VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Sie mussten erstmal eine Nacht drüber schlafen: Zum einen wurmte die Löwen das 1:2 in Stuttgart, zum anderen aber auch wieder das Auftreten einiger unverbesserlichen Fans: Kurz nach dem Wechsel zündeten verschiedene Chaoten wieder Pyrotechnik im Gästeblock - und nicht nur das: Sie warfen die brennenden Feuerwerkskörper auch auf den Rasen. Jetzt reagiert der TSV 1860 in Form einer Presseerklärung:

Die Löwen nehmen Stellung zu dem inakzeptablen Verhalten einer Gruppe von Personen im Sechzger-Block beim Auswärtsspiel in Stuttgart am Freitagabend. Mit dem Abbrennen und Werfen von Pyrotechnik nahmen diese Personen eine Spielunterbrechung, dazu einen enormen wirtschaftlichen und Image-Schaden – vor allem aber eine massive Gefährdung aller Fans drum herum und der Spieler auf dem Platz – billigend in Kauf. Der TSV 1860 München verurteilt das Fehlverhalten aufs Schärfste. Diese wiederholten Vergehen stellen eine klare Grenzüberschreitung dar. Die Löwen distanzieren sich von der Verwendung von Pyrotechnik und derartigen Vorfällen, werden das auch immer wieder klar verdeutlichen – und kommunizieren. Sechzig steht für fairen, sportlichen Wettkampf. Wir akzeptieren eine gesunde Rivalität – für den Einsatz von Pyrotechnik haben wir keinerlei Toleranz. Der TSV 1860 wird wir die Ermittlungen und die strafrechtliche Aufklärung seitens der Behörden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln in enger Zusammenarbeit mit dem VfB Stuttgart unterstützen. Sofern sich unter den Tätern 1860-Mitglieder befinden sollten, so können diese mit einem Vereinsausschlussverfahren und entsprechenden Regressforderungen rechnen. „Diese Vorkommnisse sind absolut enttäuschend. Sie überschatten den Wahnsinnssupport von über 4.000 Löwen in Stuttgart, die Farbe bekannt haben und unsere Mannschaft lautstark unterstützt haben“, erklärt Geschäftsführer Thomas Eichin. „Stattdessen ist erneut ein großer Image-Schaden entstanden und wir müssen zähneknirschend Geld für die Strafe verplanen, das wir viel lieber in den Sport investiert hätten. Deshalb appelliere ich stellvertretend für die ganze Löwen-Familie erneut für eine faire Fankultur, die auf gegenseitigem Respekt beruht.“