Kagelmacher über den Löwen-Blues: "Mir tut es leid für die Stadt und Fans"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 11.11.2016 18:42
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Filip Stojkovic, Fanol Perdedaj und auch Marnon Busch haben in dieser Saison alle schon als Rechtsverteidiger bei 1860 agiert - doch keiner aus dem Trio kam bislang nur annähernd an das Niveau von Vorgänger Gary Kagelmacher heran. Der ehemalige 1860-Publikumsliebling “flüchtete” im Sommer für 600.000 Euro zu Maccabi Haifa und seitdem klafft eine Riesenlücke in der Viererkette - Kagelmacher fehlt nicht nur als Verteidiger, sondern auch als Führungskraft.
Dass Kagelmacher es nach Israel verschlagen hat, begründet der 28-Jährige gegenüber dem “kicker” so: “Ich hatte Ende der vergangenen Saison bei 1860 ein Gespräch mit dem damaligen Manager Oliver Kreuzer, er wollte, dass ich verlängere. Aber wir haben zwei Jahre lang nur gegen den Abstieg gespielt und ich war weit von zu Hause weg. Da war es schwer, schöne Momente zu haben, weil wir immer nur unten gestanden haben. Ich brauchte Veränderung, auch wenn die israelische Liga nicht so bekannt ist.”
Trotz des Abschieds aus München interessieren Kagelmacher die Löwen weiterhin: “Ich folge allen Vereinen, für die ich vorher gespielt habe. Ich mag die Stadt und habe da gerne gewohnt. Die Fans waren toll und haben uns immer angefeuert - bis zu 60.000 Zuschauer in der 2. Liga - das war toll. Viel vermisse ich aber nicht, es waren auch schwierige zwei Jahre mit viel Druck und dauerndem Überlebenskampf”, erklärt der Uru, der verwundert ist, dass der Verein sich wieder im Abstiegskampf befindet: “1860 ist ein großer Klub, ich weiß nicht, warum sie wieder unten sind. Das tut mir leid für die Stadt und die Fans. Sie tätigen große Investments, sie versuchen viel und haben gut eingekauft - aber es funktioniert nicht.”
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