VON OLIVER GRISS

Der TSV 1860 hat eine Behindertensport-Abteilung gegründet - und das Zugpferd ist keine Geringere als Birgit Kober, Paralympics-Siegerin im Kugelstoßen 2016 in Rio. “Ich freue mich, dass es mal nicht um Fußball geht. Wir haben sehr viele anderen Abteilungen im Verein und wir haben uns bei unserer Kandidatur auf die Fahne geschrieben, dass wir als städtischer Verein auch andere Sportarten vorantreiben und diese Themen der Bevölkerung näherbringen”, erklärte Löwen-Präsident Peter Cassalette am Montag auf einer Pressekonferenz an der Grünwalder Straße: “Wir sind sehr stolz auf diese Abteilung. Wir sind als Verein auf dem richtigen Weg. Wir wollen damit auch einen wesentlichen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Auch unser Investor wird diesen Bereich unterstützen.” Mittlerweile umfasst die junge Sparte 25 Mitglieder - Tendenz steigend.

Die 45-jährige Kober, die seit einem Behandlungsfehler in einem Münchner Klinikum vor knapp zehn Jahren behindert ist, wechselte im Sommer von Bayer Leverkusen zum TSV 1860. “Ich bin in München geboren, mein Vater ist früher Skirennen gefahren für die Löwen. Ich war schon immer ein Löwe”, erklärte Kober: “Mir ist es wichtig, zu einem großen Verein zu wechseln, an den ich immer geglaubt habe. 1860 ist ein Verein, der etwas Größeres bewirken kann. Bislang gab es noch keine Anlaufstelle in Bayern. In der Vergangenheit musste ich nach Nordrhein-Westfalen gehen, um überhaupt starten zu können.” Dank der Löwen ist das jetzt anders.

dieblaue24 meint: Die Löwen haben ein Herz für Behinderte - genau das macht unseren Verein so wertvoll und liebenswert!