Krisensitzung in der Arena: Runjaic vor dem Ende
- VON OLIVER GRISS UND MARC VON SICHERER
- 21.11.2016 23:15
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VON OLIVER GRISS UND MARC VON SICHERER
Die Aufräumarbeiten auf den Rängen der Allianz Arena waren in vollem Gange, als sich Präsident Peter Cassalette und Sportchef Thomas Eichin nach dem ernüchternden 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern in eine hintere Ecke des VIP-Bereiches verzogen (das dieblaue24-Exklusivbild zeigt beide 1860-Funktionäre), die Köpfe zusammensteckten und diskutierten: Gehts jetzt Trainer Kosta Runjaic an den Kragen? Dem 45-Jährigen droht möglicherweise das Aus bei Münchens großer Liebe!
Der Löwen-Trainer hatte gegen die Lauterer viel probiert, sechs neue Profis im Gegensatz zum 2:3 in Sandhausen gebracht - aber wieder nicht gewonnen. 12 Punkte, Platz 14! Zu wenig für die hohen Ansprüche des TSV 1860, für den Investor Hasan Ismaik in der Sommerpause tief in die Tasche griff. Das Budget wurde von 8,5 Millionen auf imposante 17 Millionen Euro erhöht - doch sichtbar sind diese Investitionen auf dem Platz nicht.
Was am Montagabend vor allem zu denken gab: Die Art und Weise, wie der TSV 1860 zu diesem durchaus glücklichen Unentschieden kam, war besorgniserregend. Pomadig, einfallslos und am Ende auch kraftlos präsentierte sich die Runjaic-Elf über weite Strecken.
Wie entscheiden sich die Löwen? Geht
s nach der Mannschaft, soll Runjaic bleiben. Sagt zumindest Kapitän Stefan Aigner: “Wir sind ein Team, eine Einheit - dazu gehört auch der Trainerstab. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Es ist zu leicht, dass man immer dem Trainer die Schuld gibt. Leider ist der Trainer immer das schwächste Glied in der Kette. Wenn was passiert, wird meistens der Trainer entlassen und nicht die ganze Mannschaft.”