Der dieblaue24-Wunschzettel ans Christkind
- Oliver Griss
- 24.12.2012 09:00
- 20 Kommentare
VON OLIVER GRISS
Versöhnung mit Löwen-Freund Ismaik und Trikot von Fans für Fans
Die letzten Geschenke werden gekauft. Weihnachten steht vor der Tür: Zeit, um das alte Jahr ein wenig Revue passieren zu lassen - oder auch den Blick vorauszurichten. dieblaue24 hat ein paar kleine, aber feine Wünsche ans Christkind, natürlich alle 1860-lastig.
1. Versöhnung mit Hasan Ismaik: Es geht nur gemeinsam mit dem Löwen-Freund, nicht gegeneinander - und: Man sollte dem Gönner aus Jordanien auch Zugeständnisse machen. Schließlich würde es den Klub ohne seine Millionen längst nicht mehr geben. Die Alternative: Ein kompletter Neuanfang - aber wer will das schon?
2. Eine professionelle Einkaufspolitik: Das ist die große Kunst im Fußball, doch sie entscheidet über Aufstieg, Mittelmaß oder Abstieg. Bei 1860 lagen die Bosse in den letzten Jahren leider oft daneben. Im Fußball shoppen zu gehen, ist mehr als nur eine DVD zu sichten. Das ist harte Arbeit. Aktuell drückt der Löwen-Schuh am meisten im Sturm-Zentrum (zwei neue Stürmer könnten es schon sein) und auf den beiden Außenverteidiger-Positionen. Außerdem würde ein spielstarker, torgefährlicher Achter nicht schaden. Wenn an diesen Stellen korrigiert wird, dann geht noch was in der Rückrunde.
3. Ein Hauptsponsor, der auch zu 1860 passt: Natürlich ehrt es einen Verein, ein Brand wie Aston Martin auf der Brust zu haben, doch mehr realitätsfremd geht nicht. Sechzig ist nicht James Bond und auch nicht Maximilianstraße, sondern Biergarten und Auer Dult. Es war ein nett gemeinter Versuch von Hasan Ismaik, das Image des Vereins auf die Schnelle aufzupolieren. Die Löwen sollten sich lieber wieder als bodenständiger und herzlicher Münchner Traditionsverein zeigen, der sich wieder auf seine Wurzeln besinnt. Hacker-Pschorr oder auch MINI würden 1860 als Hauptsponsor gut zu Gesicht stehen…
4. Die Jugend-Arbeit: Das unumstrittene Aushängeschild des Klubs. Der Verein sollte den Fokus noch stärker auf die Nachwuchsarbeit legen und dafür auch mehr Geld als in dieser Saison in die Hand nehmen. Die Bender-Zwillinge, Moritz Leitner oder auch Peniel Mlapa sind der beste Beleg dafür, dass 1860 immerhin in diesem Bereich auf Top-Niveau arbeitet.
5. Sport in den Aufsichtsrat! Es reicht nicht, Anwälte, Politiker oder TV-Manager als Kontrolleure zu haben, denn bei 1860 geht’s auch um Sport, um Fußball. Umso wichtiger wäre es, wenn für verdiente Ex-Spieler wie Thomas Miller, die fußball-politisch denken können, ein Platz im Aufsichtsrat reserviert werden würde. Einem wie Miller geht’s um 1860, und nicht um einen Platz neben Sepp Hilz ("Wir haben viele Freunde") oder DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch im VIP-Bereich der Allianz Arena.
6. Ein Trikot, das die Löwen-Fans entwerfen dürfen: St. Pauli hat’s mit der Aktion "Traum-Trikot" vorgemacht: Dort kreiierten die Fans das Kleid des Vereins. Ein Versuch wär’s auch in Giesing wert.
7. Besseres Marketing! Der Name des Vermarkters, H.I. Squared International, hört sich ja schon mal beeindruckend an - doch zu einem guten Marketing gehört mehr als bildhübsche Hostessen und Anzugträger. Wichtig sind exklusive Ideen für die Akquise und das Merchandising. Aber das geht eben nur mit Stallgeruch und Kreativität. Ob man mit den "Geissens" punkten kann? Eher nicht.
8. Traditions-Löwen: Weil der Verein inzwischen längst zum Zweitliga-Dino verkommen ist, wäre das Pflegen der Tradition umso esentieller. Es kam im vergangenen Jahr nicht selten vor, dass diese Traditionsmannschaft ohne große Namen aufgelaufen ist. Dabei ist der große Stolz der Fans die Derby-Helden von 1999/2000 - doch aus dieser Mannschaft (u.a. Max, Häßler, Riedl, Agostino, Cerny, Kurz) gibt sich eher selten einer her, für diese blaue Elite-Auswahl aufzulaufen: WARUM nur?
9. Renovierung des Trainingsgeländes! Während die Klub-Bosse von einem eigenen Löwen-Käfig träumen, ist nicht nur im Löwenstüberl der Lack ab, sondern auch die Trainingsplätze an der Grünwalder Straße sind in die Jahre gekommen. Bestes Beispiel: Weil die Rasenheizung streikte, musste der Verein zuletzt für teures Geld in ein Kurz-Trainingslager nach Italien. Ergo: Nichts ist für einen Fußballer wichtiger als ein guter Trainingsplatz.
10. Durchbrechen der Millionen-Grenze: dieblaue24 hat im Jahr 2012 neue Rekordzahlen (820.000 Klicks im letzten Monat) geschrieben, doch fürs neue Jahr wünschen wir uns, dass EUER Interesse an unserer Seite noch größer wird und wir die Schallmauer von einer Millionen Klicks pro Monat durchbrechen. Frohe Weihnachten!
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