VON OLIVER GRISS

Herbert Schröger von “Löwenans gegen Rechts” fühlt sich vom TSV 1860 im Stich gelassen

FCI-Profi Danny da Costa wurde beim Derby von einem Löwen-“Fan” übelst beleidigt: Robert Schäfer hat sich im Namen des TSV 1860 umgehend beim Spieler entschuldigt,  der DFB hat dennoch die Ermittlungen aufgenommen. Rassismus bei den Löwen? “1860 hat ein Naziproblem”, sagt nun Herbert Schröger vom Aktionsbündnis “Löwenfans gegen Rechts” gegenüber der “AZ”.  Der Mann muss es wissen: Seit 20 Jahren ist Schröger mit seiner Initiative, 2009 mit dem “Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet, aktiv. Doch richtig ernst genommen fühlt er sich in seiner Arbeit offenbar nicht. “Das Hauptproblem ist, dass sich die Geschäftsführung zu wenig um diese Dinge kümmert”, klagt Schröger in der “SZ”: “Wir haben keine Lust mehr auf Lippenbekenntnisse. Ich mache das seit 20 Jahren, manchmal erinnert mich das an Sisyphos, was wir tun. Manchmal erreicht man was, es wurden Maßnahmen angedacht, dann wartet man auf die Umsetzung - und wartet vergebens.”

Viel ist Schröger versprochen worden: “Wir haben vor ein paar Jahren unsere Anliegen zur Sprache gebracht, im 1860-Aufsichtsrat, und hatten große Hoffnungen. Es wurde viel versprochen, es sollte Einblendungen geben auf der Stadiontafel, es sollte viele Aktionen geben, die Mannschaft sollte auch regelmäßig Aktionen durchführen, es sollten Trambahnen durch München fahren mit antirassistischen Botschafen des TSV.” Schröger weiter: “Vor diesem Saisonbeginn wurde uns versprochen, dass ein Flyer angefertigt wird, der auf die Naziproblematik hinweist”, meinte Das ist bis heute nicht passiert. Die Flyer hätten auch mit den Dauerkarten versandt werden sollen. Ich weiß nicht, woran das gescheitert ist. Da müssen Sie sich bei der Geschäftsführung erkundigen. Es sind viele Versprechen gemacht worden.”

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