VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Am Sonntag ist wieder Derby-Time im Grünwalder Stadion: Blau gegen Rot, 1860 gegen Bayern - mehr Brisanz geht nicht, auch wenn sich nur die beiden U21-Teams  (13 Uhr, dieblaue24-Liveticker) duellieren. Für ein friedliches Derby werben am Dienstag im Rathaus die Vertreter beider Vereine. Und auch Kreisverwaltungsreferent Dr. Wilfried Blume-Beyerle wünscht sich einen Lokal-Hit ohne große Zwischenfälle: “Wir wollen ein friedliches Spiel. Die Gewährleistung sicherer Fußballspiele ist eine gemeinsame Aufgabe aller Verantwortlichen. Die Landeshauptstadt München hat allergrößtes Interesse daran, dass Fußballspiele - gerade auch die Derbys - sicher und friedlich ablaufen. Hierfür werden wir zusammen mit dem Polizeipräsidium München und den Vereinen die Situationen rund um das Grünwalder Stadion aufmerksam beobachten und prüfen, ob und gegebenenfalls welche sicherheitsrechtlichen Maßnahmen sinnvoll und verhältnismäßig sind. Darüber hinaus sind auch die Vereine und Verbände aufgerufen, in ihrem Verantwortungsbereich geeignete Maßnahmen gegen die eigenen Problemfans zu treffen. Auch die Fans selbst, vor allem auch die Ultra-Gruppierungen tragen eine große Verantwortung und können ihrerseits erheblich zu friedlichen Derbys beitragen.” Verboten ist das Mitführen und Abbrennen von Pyrotechnik, das Vermummen, das Zusammenschließen zu einem gemeinschaftlichen friedenstötenden Handeln sowie das Mitführen von Glasflaschen.

Die Polizei will ihr Aufgebot an Beamten für diese Neuauflage des Städtevergleichs reduzieren. Statt wie im letzten Derby 1100 Polizisten sollen diesmal unter 1000 Sicherheitskräfte eingesetzt werden. “Das Derby am Sonntag eröffnet im Miteinander die Chance für den notwendigen Umbruch”, erklärte Polizei-Vizepräsident Robert Kopp.

Löwen-Geschäftsführer Markus Rejek setzt auf die Eigenverantwortung der Fans: “Wir sprechen hier über ein Derby, das in München einen herausragenden Stellenwert hat. Aber es ist nur ein U21-Derby. Wir müssen alle ein wenig vom Gaspedal gehen. Wir hoffen, dass die Medien den Sport in den Mittelpunkt stellen. Ich hoffe auch, dass der Standort Grünwalder Stadion durch die Fans gewürdigt wird.” Die Löwen haben ihre rund 4000 Derby-Karten nur an Mitglieder und bekannte Fans vergeben.