VON OLIVER GRISS UND PASCAL LAWITSCH

Servus, Zweite Liga? Nach dem blamablen 0:3 gegen den bisherigen Lieblingsgegner Union Berlin hat der TSV 1860 den Klassenerhalt im Unterhaus nicht mehr in eigener Hand. Die Fröhling-Elf wurde am Sonntagnachmittag eiskalt für ihre schwache Chancenauswertung nach dem 0:1 bestraft - und weil Aue mit 3:1 gegen Karlsruhe und St. Pauli mit 1:0 gegen Leipzig gewann, rutschten die Löwen auf Platz 17, einen direkten Abstiegsplatz.

Kein Wunder, dass Präsident Gerhard Mayrhofer beim Blick ins Handy oben auf der Ehrentribüne geschockt war: Die Tabelle zeigt die Löwen drei Spieltage vor Schluss als Tabellen-17.! “Die erste Hälfte war ohne Worte. Wir müssen jetzt alle drei Spiele gewinnen”; meinte der total geknickte Kapitän Christopher Schindler nach dem Abpfiff. Und Trainer Torsten Fröhling, der am Montag wegen eines wichtigen Termins entschuldigt beim Training fehlen wird, erklärte: “Das war ein verdienter Sieg von Union. Wir sind sehr enttäuscht. Aber es gibt noch drei Spiele. Wir müssen uns jetzt ganz schnell auf Frankfurt vorbereiten. Es geht bis zum Schluss. Mut macht mir, dass wir immer wieder aufgestanden sind.”

So brüllte der Löwe: Eicher - Kagelmacher, Schindler, Vallori, Bandowski - Stahl (46. Weigl), Sanchez (71. Hain) - Rama (61. Vollmann), Adlung, Wolf - Okotie.

dieblaue24 meint: Auch wenn’s bitter ist, aber so geht’s in die Dritte Liga - und zwar ohne Relegation!

DER LIVETICKER ZUM NACHLESEN:

15.20: Das war´s: 1860 verliert nach einer ernüchternden Vorstellung mit 0:3. War das das vorletzte Heimspiel in der Zweiten Liga?

15.16: Wieder trifft Polter - 0:3. Was für eine Hinrichtung!

15.13: In Aue steht’s 3:1 - mit Wood und Hertner. Unglaublich.

15.07: Das war’s, Freunde der Blauen: Union erzielt nach Fehler von Schindler das 2:0. Aber wen wundert’s: Wer vorne die Tore nicht macht, kassiert sie hinten. Kreilach war der Torschütze für die Berliner. Die Hauptstädter feiern zurecht.

15.05: Längst wäre das 1:1 verdient - auch weil soeben Wolf und dann Okotie aus kürzester Distanz ohne Nerven waren. Unglaubliche Szenen in Fröttmaning.

15.04: Diese Dramatik macht uns völlig fertig: Aue hat wieder das Führungstor erzielt - 2:1! Und Aalen hat gegen Bochum auf 2:4 verkürzt.

15.02: In Aue ist mittlerweile der Ausgleich für Karlsruhe gefallen - das macht uns jetzt doch wieder ein bisserl Hoffnung.

15.01: Und die Löwen drücken jetzt auf den Ausgleich: Kurz hintereinander treffen die Blauen Alu: Erst Vallori nach einem Kopfball, dann Kagelmacher mit einem Weitschuss. Kurz danach rettet ein Unioner bei einem Wolf-Schuss auf der Linie.

14.58: Letzter Wechsel bei 1860: Der schwache Sanchez muss raus, Hain kommt rein!

14.57: Doch viel wichtiger: Was holt der Löwe noch aus sich raus? Bislang sieht das nicht danach aus, dass 1860 irgendwie den Ausgleich erzielen kann…

14.55: Neue Zwischenstände: Fürth erhöht gegen Düsseldorf auf 3:0 - und Ex-Löwe Steinhöfer verkürzt gegen Bochum auf 1:4 für Aalen.

14.50: Bochum 4:0! Gibt sich Aalen auf?

14.49: Wir brauchen nur ein Tor, dann würden wir wieder auf Platz 15 stehen. Kämpfen und punkten, Freunde!

14.47: Der Löwe wird gleich zum zweiten Mal wechseln: Korbi Vollmann wird ins Spiel kommen -wer muss weichen?

14.46: Die Spannung in der Arena ist nicht zu überbieten - aber noch ist 1860 nicht im Stande, das Spiel zu biegen.

14.44: In Aalen ist indes der Deckel drauf: Der VfL führt mit 3:0.

14.43: Die offizielle Zuschauerzahl: 18.800!

14.41: Der TSV 1860 steht jetzt total unter Druck: Jopek scheitert an Eicher.

14.40: Neues aus dem Ronhof: Die Fürther führen 2:0 gegen Düsseldorf - und dürften damit aus dem Gröbsten raus sein…

14.39: Riesenglück für 1860: Eicher holt Kreilach von den Beinen - der fällige Elfmeterpfiff bleibt aber aus.

14.36: Was machen die Löwen? Sie sehen sich in der Defensive. Soeben hat’s Polter wieder probiert. Knapp vorbei.

14.35: Freunde, es geht hier nur über Emotionen - und die fehlen uns gänzlich bei den Löwen!

14.33: Nein! Vallori wird gleich zweimal von Polter düpiert - doch der Schuss des Berliners aufs Tor war dann doch zu schwach.

14.33: Die Löwen haben in der Pause gewechselt: Stahl raus, Weigl rein! Wird’s jetzt besser?

14.32: Weiter geht’s: Löwen, gebt alles!

14.28: Was wird Torsten Fröhling seinen Spielern jetzt sagen? Hoffentlich nicht die Zwischenergebnisse aus den anderen Stadien - das könnte Schindler & Co. zusätzlich verunsichern.

14.17: Wie steht’s bei den anderen Krisenklubs? Bochum führt 2:0 gegen Aalen, Aue liegt 1:0 vorne gegen Karlsruhe - und Fürth liegt mit 1:0 gegen Düsseldorf im Vorteil. Und in St. Pauli? Die Hamburger führen 1:0 gegen Leipzig. Wahnsinn! Jetzt müssen wir alle zusammenrücken!

14.16: Halbzeit - 1860 liegt 0:1 zurück.

14.15: Noch rennt 1860 dem 0:1-Rückstand hinterher - und wieder köpft Okotie Union-Keeper Haas in die Hände. Das ist zu ungefährlich, allerdings muss man auch sagen, dass der Ball ganz schwierig zu nehmen war.

14.14: Das ist ganz klar zu wenig, was die Löwen hier bieten.

14.12: Wenn wir einen positiv bei 1860 herausheben wollen, ist das Gary Kagelmacher. Der Uru tut unglaublich viel für die Offensive, Soeben ist sein 18-Meter-Schuß abgeblockt worden, der hätte gefährlich werden können…

14.08: Hier müht sich 1860 um den Ausgleich - doch das Tor der Hauptstädter bleibt für die Löwen wie vernagelt.

14.01: Tor in Fürth: 1:0 für die Greuther!

14.00: Jetzt die beste Chance für 1860: Super-Flanke Kagelmacher, Kopfball Okotie - einen Meter am linken Pfosten vorbei. Union-Trainer Düwel moniert die Situation zurecht, der Österreicher hatte seinen Widersacher gefoult.

13.55: Oben im VIP-Bereich hat Präsident Gerhard Mayrhofer vor dem Anpfiff gemeinsam mit Markus Rejek die Gäste begrüßt. So muss das sein. Die Kundschaft ist das allerwichtigste bei 1860.

13.54: Immerhin liegt Aalen gegen Bochum mit 0:1 im Hintertreffen - Ex-Löwe Feick hat zudem Rot gesehen.

13.51: Der Blick auf die Blitztabelle verheißt nichts Gutes: Aue führt 1:0 gegen Karlsruhe - 1860 auf dem Relegationsplatz.

13.48: Jetzt ist es passiert - Union führt mit 1:0. Torschütze Polter! Nachdem Bandowski und Schindler nicht gut standen, konnte auch Vallori den Union-Torjäger nicht entscheidend behindern.

13.48: Zwischenstand: 0:0!

13.46: Bülow hat inzwischen wieder auf der Ersatzbank Platz genommen - es scheint weiterzugehen bei Stahl. Gut so.

13.42: Gerhard Poschner hat übrigens vorher zum Okotie-Start-Comeback Stellung genommen: “Rubin soll 120 Prozent Einsatz zeigen. Im Training hat er gezeigt, dass er fit ist. Vielleicht geht dank ihm ein positiver Ruck durch die Mannschaft.” Das hoffen wir natürlich alle - 1860 in der Dritten Liga, eigentlich unvorstellbar.

13.41: Inzwischen haben die Löwen ein wenig nachgelassen - ob’s daran liegt, dass Dominik Stahl inzwischen auf dem Spielfeld humpelt? Kai Bülow bereitet sich hinter dem Löwen-Tor schon auf seinen Einsatz vor.

13.38: Sie werden sich fragen: Wie steht’s bei den anderen Abstiegskandidaten? Weder in Aalen, Fürth oder  Aue ist ein Tor bislang gefallen.

13.37: Auffällig und nicht zu überhören: Die Löwen-Fans in der Nordkurve. Sie erzeugen geniale Stimmung. Genau diesen Push braucht 1860.

13.33: Nun haben die Sechziger die erste Chance: Flanke Kagelmacher, Okotie und Stahl verpassen im Fünfer. Applaus von den Fans.

13.33: Die Löwen haben einen ordentlichen Start hingelegt - auch wenn das Salz in der Suppe, sprich Tore,  noch fehlt.

13.30: Los geht’s! Die Löwen spielen in ihren schwarzen Glückstrikots, die zuletzt vier Punkte brachten.

13.28: Eine brutale Stimmung verbreitet Stadionsprecher Schneider. “Gemeinsam für Sechzig - wir müssen dranbleiben”, schreit er in sein Mikro. Auch in der Nordkurve hängt ein Plakat: “Drei Punkte gegen den Abstieg.”

13.06: Union-Trainer Norbert Düwel: “Wir haben zuhause eine ordentliche Klatsche kassiert. Da haben wir natürlich einiges wieder gut zu machen. Nicht zuletzt hat dieses Spiel gezeigt, dass Sechzig eine sehr gefährliche Mannschaft ist. Das ist ein Thema, das außerordentlich gut Fußball spielen kann. Man darf nicht den Fehler machen und sich vom Tabellenplatz blenden lassen.”

13.00: Schiedsrichter der Partie ist der Bremer Sven Jablonski (25): Zuletzt pfiff er die Löwen beim 1:1 zuhause gegen Tabellenführer Ingolstadt.

12.43: Die Aufstellung ist raus - 1860 startet wie erwartet mit Rubin Okotie.

12.32: Stadionsprecher Stefan Schneider hat im Innenraum gerade ein T-Shirt präsentiert - der Spruch: “Drinbleiben! Sechzig ohne Zweite Liga geht nicht.” Da hat die Kult-Stimme der Löwen nicht ganz unrecht: Die Löwen sind das Dino der Zweiten Liga - seit 11 Jahren gehören sie dem Unterhaus an.

12.10: Normalerweise werden ja in der Arena sonst immer die Zwischenstände aus der Zweiten Liga eingeblendet - das soll heute allerdings nicht der Fall sein. Um die Mannschaft nicht abzulenken? St. Pauli spielt gegen Leipzig, Fürth gegen Düsseldorf, Aue gegen Karlsruhe und Aalen gegen Bochum.

12.08: Servus aus der Allianz Arena: Auf dem Weg nach Fröttmaning waren die Straßen besser gefüllt als vor den letzten Heimspielen - ein gutes Zeichen, dass es heute voller wird als sonst? Der Verein rechnet mit 18.500 Fans.