VON MARK GEIGER

Angekommen in Giesing? Marin Tomasov. Foto: WAGNERKroate schießt die Löwen zurück in den Aufstiegskampf: Persönlicher Saisonschnitt endlich im 3er-Bereich.

Schon zu Maurer-Zeiten als Fehleinkauf abgestempelt, jetzt plötzlich der große Hoffnungsträger der Löwen. Hat Trainer Alexander Schmidt endlich den richtigen Draht zu Siegtorschütze Marin Tomasov gefunden, der gegen Sandhausen seinen zweiten Treffer hintereinander für den TSV 1860 feierte? "Ich habe immer an ihn geglaubt" sagte Schmidt nach dem Spiel und Tomasov bedankte sich nach dem Tor für das Vertrauen - sein Weg führte ihn direkt zur Trainerbank. Überhaupt hatte man das Gefühl, dass der Kroate sich unbedingt profilieren möchte. Denn auch wenn die Mannschaftsleistung in der ersten Hälfte äußerst dürftig war, stach vor allem Tomasov durch hohe Laufbereitschaft und Drang zum Tor der Sandhäuser hervor. In der zweiten Hälfte wurde er belohnt, traf zum 0:1 Endstand und schoss die Löwen zurück ins Rennen um die Relegation - noch vier Punkte auf den dritten Rang. Nach dem Treffer blühte der Kroate richtig auf und versuchte immer wieder auf das 0:2 zu drücken. Belohnt wurde er von der Presse mit den entsprechenden Noten: Ausschließlich die Note 2, seine bisher beste Leistung im blauen Trikot. Zusätzlich springt sein Saisonschnitt von zuletzt 4,00 auf 3,87 - damit ist auch der letzte Löwe der Startelf im 3er Bereich angekommen, ein guter Aufwärtstrend. Somit ist Tomasov eindeutig der Mann des Tages und das belegen auch die Spiel-Statistiken: Mit Daniel Bierofka und Ex-Löwe Nicky Adler (Sandhausen) die meisten Flanken (3), bei den gewonnenen Zweikämpfen (12) auf Platz 4 - gleichauf mit dem besten Sandhäuser - und mit Abstand die meisten Schüsse auf das gegnerische Tor (5). Lediglich seine Passgenauigkeit sollte er noch verbessern: Von 15 Stück kamen lediglich 8 an. Eine solide Vorstellung also, die er hoffentlich auch in Zukunft zeigt, insbesondere gegen Hertha BSC Berlin (Samstag, 13 Uhr, Allianz Arena).