Die blaue Notenparade: Lacazette macht Werbung in eigener Sache
- VON MICHAEL SAILER UND BERND FEIL (MIS-Foto)
- 14.03.2016 14:43
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Maxi Wittek (Note 4): Zeigte eine entschlossene Leistung, timte aber teilweise seine Tacklings nicht gut. Holte sich für ein unbeholfenes Einsteigen die gelbe Karte ab, der folgende Freistoß führte zum 1:1. Gab eine gute Konterchance leichtfertig her, als er Aycicek mittig durchschicken wollte, anstatt ihn außen in Szene zu setzen. Auch die Leipziger Führung fiel über seine Seite. Zugebenermaßen stellt der RB-Sturm aber absolutes Erstliganiveau da, was es ihm extrem schwer machte.
Romuald Lacazette (Note 2): Mehr Licht als Schatten. Mit vielen energischen Balleroberungen sorgte er für offensive Ausrufezeichen. Es war das bislang beste Spiel des 22-jährigen Franzosen. Sein Auftritt macht Geschmack auf mehr.
Milos Degenek (Note 2): Vertrat den grippegeschwächten Bülow als Abräumer vor der Abwehr und machte seine Sache sehr gut: Bissiges Zweikampfverhalten, gewann viele Kopfballduelle. Nach zu harter Grätsche sah er in der zweiten Halbzeit Gelb und hielt sich in seinen Tacklings daher ein wenig zurück. An den beiden Gegentreffern traf den australischen U23-Nationalspieler keine Schuld.
Levent Aycicek (Note 3): Nach ein paar etwas schwächeren Auftritten war die Leihgabe aus Bremen dieses Mal wieder der Aktivposten bei den Löwen: gute Dribblings, holte viele Freistöße raus, dazu in der 51. Minute ein Zuckerpass auf Mölders, der zum 1:0 führte. Der 21-Jährige verkörpert oberes Zweitliga-Niveau.
Michael Liendl (Note 4): Nahezu unsichtbar, nur zweimal fiel der Österreicher positiv auf: Schlug kurz vor der Halbzeit eine raffinierte Halbflanke auf Mölders und probierte es nach dem Wiederanpfiff mit einem Fernschuss, der allerdings kein Problem für Leipzigs Keeper Gulacsi darstellte. Seine Standards zündeten diesmal nicht, in der 66. Minute wurde er erschöpft gegen Daylon Claasen ausgewechselt.
Rubin Okotie (Note 4): Eine blutleere Partie des 28-Jährigen: Vertändelte viele Bälle und spielte oftmals direkt in den Fuß des Gegners. In der 17. Minute bewegte er sich von Demme weg, anstatt ihn bei seinem Lattenkracher zu stören. Schade, dass es für den Österreicher nach seinem Tor gegen Bochum nicht mehr läuft, im Abstiegs-Showdown gegen Bielefeld braucht 1860 einen Okotie in Topform.
Sascha Mölders (Note 3): Die Bissigkeit und den Willen des 30-Jährigen hat man im Löwenstürm lange nicht mehr gesehen: Behauptete sich in der 51. Minute überragend gegen Compper und netzte zum 1:0 – das Tor leitete er im Mittelfeld selbst ein. In der ersten Halbzeit lief er geschickt den Torwart an, dessen Klärungsversuch prallte an Mölders ab und landete am Außenpfosten. Insgesamt ein starker Auftritt der Leihgabe aus Augsburg.