Pressing (20. Juli): "Schneider will alles alleine entscheiden - das geht mit uns nicht"
- Oliver Griss
- 20.07.2011 22:57
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AZ: Marco Plein und Filippo Cataldo schrieben über den angeblich bevorstehenden Rücktritt von Präsident Dieter Schneider. So zeigte sich Geschäftsführer Robert Schäfer etwas besorgt: „Ich hoffe, dass wir jetzt schnell Ruhe reinkriegen und dass wir keinen Schaden nehmen. Wir wollen am Samstag das Stadion füllen, deswegen müssen wir jeglichen Ärger vermeiden.“ Vize Franz Maget äußerte sich gegenüber Plein zu dem deutlichen Votum pro Schneider nach dessen Vorschlag zur Besetzung des künftigen Kontrollgremiums: „Dadurch, dass sich der Aufsichtsrat einstimmig zu Dieter Schneider bekannt hat, hat er jetzt die nötige Rückendeckung erhalten. Das ist auch richtig so, denn er ist die zentrale Identifikationsfigur unseres Vereins. Und wer das nicht erkennt, verschließt seine Augen.“
Bild: Moritz Leihkamm befasste sich ebenso mit dem Machtkampf beim TSV. Da die Anhänger des Investor Hasan Ismaik Schneider Macht entziehen wollen, sagte der Präsident: „Das ist, wie wenn man Soldaten in den Kampf schickt, ihnen aber keine Waffen gibt. Für die Identität des Vereins geht es hier um Sieg oder Niederlage.“ Sollte in Zukunft der Investor mehr Macht haben als der Präsident, so scheint Schneider zurücktreten zu wollen. „Ich traue mir zu, im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen“ kommentierte der Präsident die aktuelle Lage.
Merkur: Uli Kellner fasste in seinem Bericht noch einmal die Situation rund um den Machtstreit innerhalb des Vereins zusammen. Darin wurde ein Insider zitiert: „Es ist legitim, dass Ismaik versucht, sich sein Investment über Einflussmöglichkeiten abzusichern. Erstaunlich ist nur die Härte und Brutalität, mit der er vorgeht.“
SZ: Klaus Ott schrieb auch über das erneute Chaos im Verein. Demnach soll Statthalter Hamada Iraki sich sehr kritisch gegenüber den amtierenden Präsidenten Dieter Schneider geäußert haben: “Wir haben im Moment kein Vertrauen mehr zu Schneider. Schneider will alles alleine entscheiden. Das geht mit uns nicht.”
TZ: Die Zeitung widmete sich dem Ex-Löwen Aleksandar Ignjovski, bei dem immer noch keine Klarheit über seine Zukunft herrscht. Derzeit steht der Serbe bei OFK Belgrad unter Vertrag, würde aber gerne nach Deutschland zurückkehren. Werder Bremen schien dabei zuletzt seine erste Option zu sein. “Wenn es nicht klappt mit Bremen, haben wir noch eine andere Möglichkeit”, so sein Berater Fali Ramadani. Außerdem soll vor zwei Monaten auch Borussia Dortmund interessiert gewesen sein. Darüber hinaus berichtete Claudius Mayer vom Ticket-Ärger bei 1860. Demnach müssen die Meisterlöwen ab sofort immer ihre Tickets vorher beim Verein beantragen. Vor allem Manni Wagner zeigte sich sehr enttäuscht: „Befremdlich finde ich, dass uns unterstellt wird, wir würden Schindluder mit den Dauerkarten treiben. Es ist ja nicht so, dass wir Schmarotzer sind. Ich kaufe – wie Fredi Heiß – nebenbei noch ganz offiziell drei Jahreskarten.“