VON JEGOR LOBANOW

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AZ: Dominik Hechler widmete sich Aufsichtsratsboss Otto Steiner, der über die Aussagen von Investor Hasan Ismaik bei münchen.tv und seine Verhaltensweise richtig empört ist. „Ich habe kopfschüttelnd vor dem Fernseher gesessen. Denn bei diesem Gespräch waren so viele Falschaussagen dabei und wurden so viele Tatsachen verdreht, dass es jetzt ein Ausmaß erreicht hat, wo wir einfach nicht mehr schweigen können“, erzählte Steiner der AZ. Der Constantin-Geschäftsführer fühlt sich von Ismaik beleidigt. „Persönlich trifft es mich, wenn Herr Ismaik von einer Bande spricht, die sich auf Kosten des Vereins bereichert. Meine Kollegen aus sämtlichen Gremien und ich reißen pro Woche neben dem normalen Beruf mindestens 30 Stunden für den Klub runter - und das ehrenamtlich“, sagte er. Der 50-Jährige rief auch die Löwen-Fans auf, „zusammenzustehen und der Willkür nicht Tür und Tor zu öffnen. Denn Herr Ismaik fordert immer wieder Dinge, die nicht DFL konform sind.“ Steiner hielt allerdings weitere Zusammenarbeit mit Ismaik für möglich, wenn er auf seine Forderungen verzichtet: „Wenn er diese Kampagnen und Beleidigungen und die damit alleine von ihm inszenierten Personaldebatten in der Öffentlichkeit beendet und wir wieder über Sachthemen sprechen können, sind wir gerne wieder gesprächsbereit. Die Tür ist dann natürlich weiter offen.“

Bild: Thomas Ernstberger verfasste einen Contra-Investor-Artikel. „Ich appelliere an die DFL, zu überdenken, ob es richtig ist, so viel Geld zu investieren und nur so wenig Mitspracherecht im Verein zu haben“, wird Ismaik in der BILD zitiert. Mit dieser Aussage soll Ismaik einen Anschlag auf die 50+1-Regel gemacht haben. Auch Ismaiks Aufruf, „bei 1860 aufzuräumen“, wurde von der BILD-Sportredaktion negativ empfunden. 

Merkur: Das Blatt schrieb über Youngster Markus Ziereis, der mit seinem Last-Minute-Tor in Ingolstadt die U21 der Löwen zur Meisterschaft in der Regionalliga Bayern und damit in die Relegationsspiele schoss. Ab der nächsten Saison wird der junge Torjäger aber für die Löwen nicht mehr spielen, auch wenn die Zweite in die 3. Liga aufsteigen wird: Er wechselt ablösefrei zum FSV Frankfurt. In Frankfurt sieht Ziereis größere Perspektiven: „Ich suche eine neue Herausforderung, sehe beim FSV Frankfurt eine gute Perspektive, den Schritt in die 2. Liga zu schaffen.“ Der 20-Jährige glaubt auch, dass es ihm leichter fallen wird, sich bei den Frankfurtern in die erste Mannschaft durchzusetzen, weil bei 1860 die Erwartungen immer sehr hoch geschraubt sind: „1860 hat eine andere Zielsetzung, da geht es immer nur um den Aufstieg. Und ich glaube, dass man sich als neuer Spieler ein bisschen leichter tut, als wenn man so viele Jahre im Verein ist.“ Trainer Alex Schmidt behauptet aber, es liegt mehr an dem Stürmer als an dem Verein. „Er war ein bisschen ungeduldig“, sagte Schmidt über Ziereis.

tz: Die Sportredaktion berichtete, dass die Löwen kurz vor einer Neuverpflichtung stehen. Linksverteidiger Sebastian Hertner soll von Schalke II zu 1860 kommen, ein Dreijahresvertrag ist unterschriftsreif. In der zweiten Mannschaft der Schalker war der 22-Jährige übrigens Kapitän und absolvierte in dieser Saison 33 Spiele in der Regionalliga West. Außerdem ist er ein Ex-Nationalspieler: Für die deutschen Jugendmannschaften lief der gebürtige Leonberger insgesamt 19 Mal auf. Gut spricht von Hertner auch sein Trainer und Ex-Löwe Bernhard Trares: „Basti hatte mit seinen Leistungen großen Anteil an unserem dritten Platz. Er ist ein hervorragender Spieler. Seine Vorzüge wird man sehen bei 1860.“