Pressing (19. Mai): Poschners großer Umbruch
- Pascal Lawitsch
- 20.05.2014 06:10
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VON PASCAL LAWITSCH
TZ: Sieben Spieler verlassen den Verein zum Saisonende, davon einige nicht ganz freiwillig. Der neue Geschäftsführer Gerhard Poschner will den Umbruch einläuten. Es soll Platz geschaffen werden, für neue Spieler. Eventuell sollen einige Kontakte zu den Nachwuchsabteilungen von spanischen Vereinen durch Poschner entstanden sein, welche nun genutzt werden. Laut dem Boulevardblatt soll ein offensivstarker Außenverteidiger zur Mannschaft stoßen, um mit Sebastian Hertner um einen Stammplatz zu konkurieren. Außerdem sei ein Innenverteidiger mit einer guten Spieleröffnung und schnellen Reaktionen gewünscht. Das Spielsystem soll auf ein 4-3-3 umgestellt werden und dazu ein kreativer Spielmacher geholt werden. Man plane mit Bobby Wood eher als Außenstürmer und so wollen die verantwortlichen des TSV 1860 zusätzlich zu einem möglichen Ersatz für Yuya Osako, noch einen weiteren laufstarken, sowie torgefährlichen Stürmer verpflichten.
Bild: Für Kristia Ellwanger und Thomas Ernstberger gab Julian Weigl ein kurzes Interview. Er sei sehr zufrieden damit, dass er sich etabliert und so viele Einsatzzeiten bekommen habe. Auf die Frage, ob er was er zu dem Titel “Gewinner der Rückrunde” denke, gibt sich der 19-Jährige bodenständig: „Wenn man mich nach dieser erfolgreichen Rückrunde so nennt, nehme ich das gerne mit. Allerdings hätte ich lieber mit dem Team mehr erreicht.“ Dass man ihn mit den Bender-Zwillingern vergleicht, darauf ist Weigl stolz: „Das ehrt mich. Ich hätte nichts dagegen, wenn meine Karriere einen ähnlichen Lauf nimmt. Gerade von Sven kann ich viel lernen. Er ist ein ähnlicher Typ wie ich und richtig zweikampfstark. Auf meiner Position bewundere ich auch Bastian Schweinsteiger wegen seiner hervorragenden Spielübersicht.“ Außerhalb des Fußballfeldes verbringe er oft Zeit bei seiner Familie in Ostermünchen und an der Isar. Er brauche diese Zeit, in der sich nicht immer alles nur um Fußball drehe. Wenn er sich mit drei Worten selbst beschreiben müsste, wäre seine Antwort: „Pünktlich, zielstrebig und offen.“
Kicker: Der 27-jährige Moritz Stoppelkamp ist mit 6 Toren und 13 Vorlagen der Topscorer der Löwen. Theoretisch läuft sein Vertrag noch ein weiteres Jahr, es wäre aber auch an der Zeit, über eine Verlängerung nachzudenken. Doch Sportdirektor Gerhard Poschner lässt den Ex-Hannoveraner zappeln: “Wir wissen seine technischen Fähigkeiten sehr zu schätzen und sind froh, ihn bis 2015 unter Vertrag zu haben”. Noch sei es aber “zu früh, um über eine Verlängerung zu sprechen. Dafür ist im Herbst noch genug Zeit.” Stoppelkamp selbst vermisse durch mangelnde Aufforderung seinen Vertrag zu verlängern ein wenig interne Anerkennung. Dies scheine ihn so weit zu kränken, dass er demonstrativ Anfragen aus der Bundesliga zum besten gibt. Sportdirektor Poschner sieht Stoppelkamp aber weiter auf der Beobachtungsliste, wie alle anderen Spieler des Kaders. Es gäbe auch noch keinen konkreten Interessenten am Mittelfeldmann. Doch selbst wenn es welche geben würde, sei eine Abgabe von Stoppelkamp nicht geplant.