Pressing (1. Oktober): Keine Angst vor Dresden
- Florian Gress
- 01.10.2011 22:59
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VON FLORIAN GRESS
AZ: Da 1860 bereits gegen fast alle Top-Teams der 2. Bundesliga gespielt hat, erwartet der TSV in den kommenden Wochen vermeintlich schwächere Mannschaften. „Wir haben vom Papier her jetzt leichtere Gegner“, wurde Vizepräsident Wolfgang Hauner von Marco Plein zitiert und fügte hinzu: „Wenn sich die Mannschaft jetzt noch weiter festigt, kann man sicherlich Hoffnung haben, dass wir dann noch näher vorne rankommen.“ Auch Sportchef Florian Hinterberger glaubte: „Wenn wir jetzt gewinnen, können wir uns Stück für Stück oben ranrobben. Wir stehen nach einem Viertel der Saison gut da. Vor allem nach dem Mammutauftakt.“ Da die Löwen mit über 10.000 Dresden-Fans rechnen, sind 1860 und vor allem die Münchner Polizei gewarnt. „Wir wissen um die Brisanz und die Gefahr”, sagte Geschäftsführer Robert Schäfer, „aber wir haben keine Angst.” Auch Klaus Röschinger, der Leiter der Szenekundigen Beamten der Münchner Polizei, weiß, wie gefährlich die Lage am Sonntag werden könnte. „Die Situation ist ganz besonders, nicht mal bei Bayern-Heimspielen kommen so viele Auswärtsfans.”
BILD: Thomas Ernstberger und Moritz Leihkamm berichteten über Kevin Volland, der erstmals für die U21-Nationalmannschaft Deutschlands nominiert wurde. „Das ist eine Auszeichnung für meine Leistungen in den letzten Wochen. Eine tolle Sache“, so der Stürmer. Nun will der zukünftige Hoffenheimer auch gegen Dynamo Dresden am Sonntag treffen. In diesem Spiel wollen die Löwen nach vier Heimsiegen zum Auftakt ihre positive Bilanz ausbauen. „Ich hoffe, dass wir wieder auf unsere starke Offensive bauen können. Ein Sieg gegen Dresden wäre für uns ein perfekter Wiesn-Abschluss“, sagte Trainer Reiner Maurer.
Merkur: Uli Kellner blickte noch einmal auf das Duell zwischen 1860 München und Dynamo Dresden im September 2009 zurück, als Marco Vorbeck beim 2:1-Auswärtssieg in der ausverkauften Allianz Arena gleich doppelt traf. „Die Stimmung war brutal gut. So was ist man auswärts schließlich nicht gewohnt“, sagte Vorbeck und fügte hinzu: „Mir ist es gar nicht so recht, immer auf dieses eine Spiel reduziert zu werden. Ich weiß nämlich auch noch, was danach kam.“ In den 17 darauffolgenden Spielen blieb Dynamo nämlich ohne Sieg. Vor seinem Wechsel 2010 nach Rosenheim in die Bayernliga, absolvierte er sogar noch ein Probetraining bei 1860. „Ewald Lienen wollte mich, ich hätte nur in der Rückrunde Spielpraxis bei der U 23 sammeln sollen. Aber der Manager (damals Miki Stevic) wollte dann diesen anderen Stürmer.“ Dieser andere Stürmer war Djorde Rakic.
TZ: Ludwig Krammer schrieb über das kommende Spiel gegen Dresden. „Ich bin zuversichtlich, dass unsere Mannschaft alles daran setzen wird, den fünften Dreier zu Hause einzufahren“, sagte Trainer Reiner Maurer. „Das wäre dann ein sehr guter Start in die Saison, wir hätten einen schönen Wiesn-Abschluss und könnten zusammen mit Dynamo am Montag noch den Tag der Deutschen Einheit feiern.“ Der Alggäuer rechnet am Sonntag mit mindestens 35.000 Zuschauern. „Ich freue mich über jeden Zuschauer, der kommt, über die Gästefans genauso, auch wenn die Unterstützung des Gegners am Sonntag natürlich größer sein wird als sonst“, meinte der Coach. „Es wird sicherlich eine super Stimmung herrschen, dazu wollen wir unseren Teil beitragen“, gab der Trainer als Ziel aus und warnte gleichzeitig vor einem frühen Gegentor: „Sonst kann so eine Partie schnell zum Auswärtsspiel werden.“