VON OLIVER GRISS 

Der Löwen-Freund lädt die Sechziger ein und spricht von einer großen Zukunft des Zweitligisten - 15 Millionen Euro in drei Jahren

Um kurz nach 18 Uhr verabschiedete sich Hasan Ismaik und Statthalter Hamada Iraki von der Löwen-Familie mit viel Applaus aus der Pizzeria "Bei Raffaele" in Maxvorstadt. Das Abschlussessen war Ismaiks kleines Dankeschön für eine gute 1860-Saison, die nach der 1:2-Heimpleite gegen Aachen auf Platz 6 endete. "Ich bedanke mich bei allen Spielern, beim Trainer und der sportlichen Leitung ganz besonders. Sie haben einen guten Job gemacht", sagte Ismaik bei seiner Rede - und ergänzte:  "Ich verspreche, dass 1860 jetzt in ein neues Zeitalter kommt und wir uns Jahr für Jahr verbessern werden. Wir müssen nur alle an uns glauben. Es gibt viele Vereine, die kurz vor der Insolvenz standen und sich nach oben gearbeitet haben." Augsburg, Nürnberg - und bald 1860?

Schon vor dem Saisonfinale in der Allianz Arena gab's was zu feiern: Der Investor hat dem Zweitligisten eine neue Finanzspritze zugesichert. Auf einer Pressekonferenz stimmte der 35-Jährige dem Finanzplan für die kommenden drei Jahre "bedingungslos" zu: "Vielleicht stimmt die Summe von fünf Millionen Euro, vielleicht ist es aber auch mehr", sagte der jordanische Geschäftsmann über die Höhe der jährlich zu überweisenden Summe. Das erklärte Ziel sei der Wiederaufstieg in die erste Liga: "Wir können versprechen, dass wir euch nicht enttäuschen", sagte Ismaik.

Grund für die neue finanzielle Unterstützung sei das Gemeinschaftsgefühl, das nach den ausgeräumten Reibereien mit Präsident Dieter Schneider nun bei den Löwen herrsche. "Wir sind jetzt eine Mannschaft. Als ich die Anteile vor einem Jahr gekauft habe, war das Gefühl, dass wir zwei verschiedene Parteien sind", sagte Ismaik. Aufsichtsrat-Boss Otto Steiner sprach gar von einem "historischen Tag": "Ich finde es saugeil, dass wir die Zukunft von 1860 jetzt gestalten können." Ismaik hatte die Löwen mit Investitionen von bisher rund 20 Millionen Euro seit Mai vergangenen Jahres vor der Insolvenz gerettet.