"Wir dürfen nicht zum Kasperltheater in Deutschland werden"
- Oliver Griss
- 11.03.2013 07:53
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VON OLIVER GRISS
Dieter Schneider bei "Blickpunkt Sport": "Wir brauchen im strukturellen Bereich Planungssicherheit" Dieter Schneider am Freitag beim Auswaertsspiel in Sandhausen. Foto: Claude Rapp - wird Monatzeder der neue Ober-Löwe?
Möglicherweise war es Dieter Schneiders letzter TV-Auftritt: Der Besuch des 1860-Präsidenten bei "Blickpunkt Sport" - und der Dachauer Unternehmer hat eine Duftmarke hinterlassen: "Wenn ich nicht die Reißleine gezogen hätte, wäre ich der Kasperl gewesen. Das nötige Vertrauen war einfach nicht mehr gegeben." Mit dem Rückzug wollte er ein Zeichen setzen: "Wir dürfen nicht zum Kasperltheater in Deutschland werden. Wir brauchen im strukturellen Bereich Planungssicherheit." Möglicherweise wird Bürgermeister Hep Monatzeder (61) am Donnerstag als Präsidentschafts-Kandidat vorgestellt. Der Grünen-Politiker war übers Wochenende mit Geschäftsführer Robert Schäfer bei Hasan Ismaik in Abu Dhabi.
Für Aufsichtsratboss Otto Steiner war das schlechte Verhältnis von Schneider zu Ismaik mit ein Grund, dass das Gremium nicht mehr geschlossen hinter dem Ober-Löwen steht: "Das ist kein Geheimnis. Was wir nicht beeinflussen können, ist das persönliche Verhältnis. Das war irgendwann festgefahren. Ich hoffe, dass wir Schneider weiter irgendwie einbinden können." Darüber musste Schneider wiederum schmunzeln: "Ich werde das Statement nicht so ernst nehmen."
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