"Missmanagement!" Ismaik will 9,36 Millionen Euro von 1860 zurück
- Oliver Griss
- 23.04.2013 11:23
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VON OLIVER GRISS
Will sein Geld zurueck: Hasan Ismaik. Foto: GRISSDer Löwen-Investor setzt dem Klub bis zum 25. Mai eine Frist - kein Vertrauen mehr in Robert Schäfer
Jetzt ist sie raus, die angekündigte Bombe: Hasan Ismaik ist nicht länger bereit, den finanziellen Crash-Kurs des TSV 1860 mitzutragen. Der Anwalt des Investors, Michael Scheele, teilte nun mit, dass die Darlehensverträge in Höhe von 9,36 Millionen Euro mit sofortiger Wirkung außerordentlich und mit soforiger Wirkung aufgekündigt werden. Scheele in einem an Robert Schäfer adressierten Brief: "Wir hatten mehr Informationen zur finanziellen Situation angefordert, die nicht geliefert wurden. Wir hatten mehrfach angemahnt, keine endgültigen Personalentscheidungen ohne Rücksprache mit Herrn Ismaik zu treffen, was ignoriert wurde. Die Tatsache, dass trotz eines erheblichen Investments unseres Mandaten eine nachhaltige Sanierung nicht gelungen ist, gibt - ebenso wie das Verhalten der letzten Wochen - Anlass zu der Befürchtung, dass sich die Vermögensverhältnisse bei der KG wesentlich verschlechtern. Wir erachten darüber hinaus Ihr Verhalten und das von Herrn Monatzeder in den zurückliegenden Wochen insbesondere seit Amtsantritt von Herrn Monatzeder als Verletzung grundliegender Bestimmungen des Kooperationsvertrages. Die außerordentliche Kündigung der Darlehensverträge wird deshalb auch hierauf gestützt. Wegen der Rückzahlungsmodalitäten schlagen wir ein gemeinsames Gespräch vor. Soweit die KG oder der Verein die Besorgnis einer Vermögensverschlechterung entkräften möchte, empfehlen wir, hierüber ein unabhängiges Gutachten einzuholen."
Weiter schrieb Scheele: "Da unabhängig von dem Ergebnis einer solchen Prüfung aktueller Zahlen aufgrund insbesonderes Ihres Verhaltens weiterhin die Besorgnis eines vermögensgefährdeten Missmanagements besteht, empfehlen wir desweiteren eine unabhängige Personalagentur mit der Suche nach einem geeigneten Geschäftsführer zu beauftragen." Das ist eine klare Ansage an Robert Schäfer: Hat der Geschäftsführer 1860 nicht im Kreuz?
Außerdem schrieb Scheele: "Sollte sowohl das Gutachten über die finanzielle gegenwärtige und künftige Situation, als auch die Wahl eines neuen Geschäftsführers die Annahme rechtfertigen, dass eine Verschlechterung der Vermögensverhältnisse verhindert werden kann, ist unsere Mandatschaft bereit, Verhandlungen über ein erneutes finanzielles Engagment zu führen. Bitte geben Sie uns bis morgen verbindlich Bescheid, ob Sie die hiermit angebotene Chance nutzen möchten und/oder ob Sie Interesse haben, mit uns ein Gespräch über die Modalitäten der Darlehensrückzahlung (nebst Zinsen) zu führen. Sollte diese Frist verstreichen und sollte der Darlehensbetrag nebst Zinsen nicht bezahlt worden sein, haben wir den Auftrag, die Forderung titulieren zu lassen."
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