VON OLIVER GRISS UND LARS BARON (BONGARTS/GETTY IMAGES)

Die peinliche Posse um Ersatztorwart Vitus Eicher: Der gebürtige Erdinger (Marktwert 250.000 Euro) will den TSV 1860 aufgrund von Perspektivlosigkeit in der Winterpause in Richtung Heidenheim verlassen. Grundsätzlich will der Zweitliga-Dino dem 26-Jährigen keine Steine in den Weg stellen, fordert aber verständlicherweise eine Ablöse im niedrigen sechsstelligen Bereich für seinen langjährigen Torwart. Eigentlich ein normaler Vorgang, schließlich haben die Löwen auch für den Ex-Heidenheimer Jan Zimmermann eine Ablöse bezahlt - doch der Münchner Boulevard sieht das offenbar anders und giftet gegen den neuen Geschäftsführer Anthony Power, weil dieser sich erdreistet, Eicher nicht ablösefrei ziehen zu lassen.

Die Löwen wollten diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen und veröffentlichten am Montagabend eine Richtigstellung auf ihrer Webseite. “Aufgrund der jüngsten Berichterstattung in diversen Münchner Medien rund um die Wechsel-Absichten unseres langjährigen Torhüters Vitus Eicher sehen wir uns gezwungen, den Fall richtig darzustellen”, schreibt der TSV in seiner Meldung und zitiert dabei Geschäftsführer Power: “Wir schätzen die jahrelange Identifikation von Vitus Eicher mit dem TSV 1860. Aber wir können einen Spieler wie ihn nicht an die Konkurrenz verschenken. Auch Vitus hat einen gewissen Marktwert. Unsere oberste Pflicht ist, dass wir im Sinne des Vereins und nicht der Spielerberater handeln. Das letzte Wort bei Vitus Eicher wird unser neuer Trainer haben.”

Soll 1860 seinen Ersatzkepper ablösefrei ziehen lassen oder eine Ablösesumme für ihn kassieren? Diskutieren Sie mit!