Eicher-Abschied mit Konfliktpotential?
- VON OLIVER GRISS UND STUART FRANKLIN (Bongarts/Getty Images)
- 13.12.2016 21:36
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VON OLIVER GRISS UND STUART FRANKLIN (BONGARTS/GETTY IMAGES)
Vor 16 Jahren wechselte Vitus Eicher vom FC Langengeisling zum TSV 1860 - bis heute ist er aufgrund seiner Vereinstreue sehr beliebt beim weiß-blauen Anhang. Unvergessen seine Heldentat im Relegationskrimi gegen Holstein Kiel. Jetzt stehen die Zeichen aber auf Trennung: Der 26-Jährige will sich aufgrund seines unbefriedigendem Status an der Grünwalder Straße (er ist nur noch die Nummer 3 hinter Stefan Ortega und Jan Zimmermann) gerne verändern - ein Interessent ist offenbar der Zweitliga-Rivale FC Heidenheim, am Freitag ab 18.30 Uhr letzter Gegner in diesem Jahr in der Allianz Arena.
Hört sich eigentlich alles ganz einfach an, wenn es da nicht unterschiedliche Ansichten beim TSV 1860 geben würde. Während Geschäftsführer Anthony Power für Eicher eine angemessene Ablösesumme erzielen will, sieht das Präsident Peter Cassalette offenbar ein wenig anders und will Eicher (Vertrag bis Juni 2017) keine Steine in den Weg legen, weil man sich ja schon das Gehalt für eine halbe Saison sparen würde. Die “tz” zitierte Cassalette so: “Das Präsidium hat eine andere Meinung als der Geschäftsführer. Vitus hat nie über seine Situation gemotzt, er hat einen ganz tollen Charakter. Wir werden versuchen, in dieser Woche eine Lösung im Sinne des Vereins und des Spielers zu finden.”
Und wenn nicht? Dann ist ein Konflikt womöglich unausweichlich. Auf der einen Seite Power, Ismaiks Investment-Banker - auf der anderen Seite das 1860-Präsidium. Power hat via tsv1860.de erklärt: “Unsere oberste Pflicht ist, dass wir im Sinne des Vereins und nicht der Spielerberater handeln. Das letzte Wort bei Vitus Eicher wird unser neuer Trainer haben.”
PS: In einer aktuellen dieblaue24-Umfrage sind 91 Prozent der User dafür, dass der TSV 1860 für Eicher eine Ablöse fordert. Über 5000 Leser haben abgestimmt.