Pereira baut die Löwen um: Gemeinsam frühstücken, geheim trainieren
- VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (Foto)
- 24.01.2017 08:17
- 255 Kommentare
VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)
Wenn Vitor Pereira etwas nicht gefällt, dann wird er schnell ungemütlich. Der Beweis: Als die 1860-Hausfotografen am Montagmittag ihre Objektive auf die flotte Trainingseinheit richteten, um die besten Eindrücke festzuhalten, schrie der Portugiese mitten in der Übung: “Stop the cameras!” Die Fotografen schauten sich verdutzt an. Ob der Löwen-Trainer sich vom ständigen Klicken der Kameras belästigt fühlte oder einfach keine Bilder von dieser taktischen Übung wollte, ist nicht bekannt. Die Folge: Die weiteren Trainingseinheiten sind bis zum Liga-Start gegen Greuther Fürth (Freitag, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) ab heute für die Öffentlichkeit geschlossen. Der TSV 1860 schottet sich ab: Pereira will seinen Löwen in Ruhe den Feinschliff verpassen. Ohne Spione. Ohne Kiebitze. Ohne Presse.
Überhaupt richtet Pereira den Verein völlig neu aus: Nicht nur spieltechnisch (1860 wird künftig im 3-4-3 antreten), sondern auch mit anderen Entscheidungen: So muss die Mannschaft nach dieblaue24-Informationen seit Montag nicht nur beim benachbarten Italiener gemeinsam frühstücken, sondern isst auch zusammen zu Mittag. Damit will Pereira nicht nur die Gemeinschaft fördern, sondern auch verhindern, dass sich seine Spieler nicht richtig ernähren. Vor allem kann Pereira seine Sorgenkinder so besser kontrollieren. Insbesondere Ribamar wird die neue Fürsorge des Klubs nicht schaden.
1860 startet am Freitag gegen Fürth in die Rückrunde: Was erwarten Sie?
Teilnehmer: 7248
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Florian Neuhaus (Sprunggelenkverletzung) sollte nach derzeitigem Stand Daniel Adlung die besten Chancen auf einen Startplatz in der Mittelfeld-Zentrale haben. Auch die anderen zehn Positionen dürften vergeben sein: Sollte der designierte 1,97-Meter-Neuzugang Ba Abdelouye (FC Porto) noch heute eintreffen, wird er in der Dreierkette neben Sebastian Boenisch (rechts) und Felix Uduokhai (links) vermutlich den zentralen Abwehrchef geben. Im Mittelfeld sollten Marnon Busch, Romuald Lacazette, Maxi Wittek und eben Adlung gesetzt sein. Die offensive Dreierkette ist mit Stefan Aigner, Ivica Olic und Levent Aycicek besetzt. Und wer darf ins Löwen-Tor? Nach den Eindrücken in Troia erwartet man das Comeback von Jan Zimmermann, der gegenüber Stefan Ortega leichte Vorteile haben sollte.
Mit welcher Löwen-Elf würden Sie gegen Fürth antreten? Diskutieren Sie mit!