VON OLIVER GRISS UND SASCHA STEINBACH (BONGARTS/GETTY IMAGES)

Seit ein paar Tagen ist Horst Heldt (47) Sportchef bei Hannover 96. Sein Auftrag ist klar definiert: Sofortige Rückkehr in die Bundesliga. Ob es ihm gelingt, liegt auch ein bisschen am TSV 1860. Sein Ex-Klub gastiert am Samstag an der Leine und fordert 96 heraus.

Und schon vor dem Duell stichelt Heldt gegen die Löwen: “Wir werden das Spiel gewinnen. Aber sollte 1860 in der 91. Minute ein Tor schießen und jubeln, dann dürfen sie jubeln. Dann wird keiner weggeschickt.” Heldt spielt auf den Vorfall an, der sich angeblich bei St. Paulis 2:1-Sieg in der Allianz Arena ereignet haben soll: Andreas Rettig behauptete, dass die Löwen Hamburger Funktionäre aus dem Ehrengastbereich wegschickten - weil sie zu laut gejubelt haben. Heldt: “Dast befremdlich und nicht akzeptabel.”

Vorwürfe, die laut Darstellung der Löwen nicht stimmen: Hasan Ismaik und Peter Cassalette soll immer wieder die Sicht versperrt gewesen sein, weil die Paulianer im Stehen gefeiert hatten. In der zweiten Hälfte setzten sich dann Ismaik & Co. freiwillig ein paar Reihen weiter nach oben - dies ist anhand von Bildern auch dokumentiert. Aber es passt halt nicht in die allgemeine Hetzjagd auf den arabischen Investor Ismaik.

Für die Zukunft wünscht Heldt, der vor einigen Jahren auch mal Kandidat an der Grünwalder Straße war, den Löwen alles Gute: “1860 ist ein Kultverein. Wenn wir aufgestiegen sind, können sie das Jahr danach aufsteigen, der Verein gehört in die erste Liga.”