VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Am Sonntagabend - unmittelbar nach der 0:3-Pleite in Aue - steuerte 1860-Boss Peter Cassalette gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer Ian Ayre nicht direkt die Grünwalder Straße, sondern den Hofbräukeller am Wiener Platz an. “Ich wollte Ian nicht nur ein schönes Plätzchen von München zeigen, sondern wir haben bei dieser Gelegenheit auch den Frust der Niederlage mit einer Mass Bier runtergespült”, erklärte Cassalette gegenüber dieblaue24. Und der Ober-Löwe schwärmt von Ayre: “Wir hatten am Sonntag genügend Zeit, uns richtig kennenzulernen. Ian ist ein toller Mensch. Er ist in meinem Ansehen noch weiter gestiegen.”

Weit weniger erfreulich war für Cassalette die Niederlage im Erzgebirge. “Das ist traurig und ärgerlich - weil wir das Spiel bis zu diesem dummen Elfmeter wunderbar kontrolliert hatten”, sagte er. Doch nach dem 0:1 nahm die Begegnung gegen einen limitierten Gegner einen kuriosen Verlauf - 1860 erholte sich nach dem Blackout von Rotsünder Sebastian Boenisch (ein Spiel gesperrt) nicht mehr.

Mit 32 Punkten steckt der TSV 1860 sechs Spieltage vor Schluss wieder tief im Abstiegssumpf. So wird das Ostersonntags-Heimspiel gegen den SV Sandhausen (13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) ein Finale, in dem der Blutdruck der Löwen-Fans besonders hoch sein wird. “Wir müssen das Spiel unbedingt gewinnen”, sagt Cassalette, “sonst wird es wieder stressig. Dann könnten die Nerven wieder eine entscheidende Rolle spielen. Wir haben das die letzten zwei Jahre mitgemacht - das will bei uns keiner mehr erleben.”

Was Cassalette Hoffnung macht: “Wir haben alles selber in der Hand. Wenn wir gegen Sandhausen gewinnen, dann stehen wir sogar vor ihnen. Wer hätte das vor ein paar Wochen gedacht?”

Wieviele Punkte der TSV 1860 zu Rettung braucht, kann Cassalette nicht sagen: “Es ist noch nicht so weit, dass ich den Rechenschieber benutze. Vielleicht reichen zwei Siege, vielleicht brauchen wir sogar drei.”