Bierofkas Wunsch: "Endlich gemeinsamen Nenner finden"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 01.06.2017 19:09
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Daniel Bierofka ist ein loyaler Löwe. Und genau auf solche Typen muss der TSV 1860 nach dem Zweitliga-Abstieg in Zukunft bauen. Die Frage ist: In welcher Liga wird die Arbeit von Bierofka gefragt sein? Entweder spielt der Giesinger Traditionsklub in der Dritten Liga oder sogar eine Klasse tiefer, in der Regionalliga Bayern. “Entscheidend ist für mich Freitag, 15.30 Uhr - dann weiß ich, wie es bei 1860 weitergeht”, sagte der 38-Jährige am Donnerstagabend gegenüber dieblaue24: “Deswegen habe ich jetzt meinen Rimini-Urlaub verschoben. Wir bleiben jetzt da - wegen 1860. Ich will die Entwicklungen abwarten und schauen, was auf mich zukommt und ob wir die Lizenz bekommen. Die Unsicherheit ist erdrückend. Aber: Ich nehme es so, wie es kommt.”
Wer Bierofka aber kennt, weiß: Der Ex-Nationalspieler, der sich im Dezember für den Fußballlehrer-Lehrgang anmelden will, scheut sich nicht vor großen Aufgaben. “Wir haben Stand jetzt keine Mannschaft. Wir müssten innerhalb weniger Tage eine Mannschaft zusammenbauen. Das ist für die Dritte Liga genauso schwer wie für die Regionalliga - aber ich traue mir das grundsätzlich zu”, erklärte Bierofka, der sich trotz Vertrags bis 2019 im Wartestand befindet.
In welcher Liga soll 1860 in der neuen Saison starten?
Teilnehmer: 909
Was Bierofka missfällt, sind die nervtötenden Machtkämpfe an der Grünwalder Straße. “Der Verein wird niemals untergehen - egal was passiert”, sagte er, “aber das Gefährliche in diesem Verein sind die vielen Strömungen. Es wäre ideal, wenn man endlich einen gemeinsamen Nenner finden würde. Die Kräfte, die zweifelsohne da sind, muss man endlich bündeln.”
Auf die Frage, wie er zu Hasan Ismaik stehe, sagt Bierofka nur: “Zu mir war Ismaik immer normal, zu mir hat er Vertrauen. Aber: Ich will keine Politik machen, ich bin Sportler.”