1860-Legende Grosser: "Der Verein ist das Problem - nicht Ismaik"
- VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (Foto)
- 03.06.2017 19:10
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VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)
Peter Grosser ist eine lebende Legende beim TSV 1860. Der 78-Jährige war Spielführer der unvergessenen Meister-Mannschaft von 1966 - verständlich, dass er in diesen Tagen schwere Stunden durchmacht: Seit gestern ist es amtlich, dass der TSV 1860 in der Regionalliga Bayern startet. Wer ist schuld am Absturz? Hasan Ismaik? “Quatsch! Der Verein ist das Problem”, erklärte der Münchner am Samstag gegenüber Sky Sport News HD: “Seit Jahren hat der Klub keine gute Führung. Mit den richtigen Leuten wäre es kein Thema, einen gemeinsamen Konsens zu finden.”
Ismaik hatte am Freitagnachmittag eine Zahlung von über 14 Millionen Euro verweigert und so den tiefen Fall des Vereins besiegelt. “Klar, er ist ein schwieriger Kerl - aber hat 70 Millionen gegeben. Außerdem will er noch mehr geben, trotz des Abstiegs”, sagte Grosser. Den Absturz in den Amateurfußball nannte der 78-Jährige die “größte eingetretene Katastrophe”, er fühle “Frust und Trauer.”
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Dass der TSV 1860 immer tief in die Krise schlittert, führt Grosser auf die Inkompetenz im Verein zurück: “Es wäre so einfach gewesen, das zu verhindern. Niemand ist auf die Idee gekommen, uns mal anzusprechen. Wir saßen jeden Spieltag mit gesammelter Fußball-Kompetenz fünf Meter neben dem Präsidium und haben uns immer angeboten. Wir hätten Ismaik sagen können, was wichtig ist. Und er hätte auf uns gehört.”
Gegenüber dieblaue24 sagte Grosser am Samstagabend außerdem: “Es haben viele Leute in die eigene Tasche gewirtschaftet. Nicht die Verantwortlichen des Vereins, sondern explizit die Berater von Ismaik und die vielen Spielerberater.” Kia Joorabchian (u.a. Frank Boya, Lucas Ribamar) und die Mallorca-Clique lassen grüssen…
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