VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Hasan Ismaik will die 50+1-Regel zum Kippen bringen - ausgelöst dadurch, dass der Bayerische-Fußballverband kurz vor dem Löwen-Absturz in die Regionalliga Bayern kurzfristig seine Satzung geändert hat. DFB-Vize Dr. Rainer Koch, der auch dem BFV vorsteht, gibt sich entspannt und glaubt, dass Ismaiks Vorstoß abprallen wird. “Der Bayerische Fußball-Verband betreibt keine Profifußballspielklassen, hat ausschließlich eingetragene gemeinnützige Vereine als Mitglieder. Ich sehe nicht, dass die Mitwirkung am Spielbetrieb in der Regionalliga Bayern oder in anderen Spielklassen des Bayerischen Fußball-Verbandes zu einer Klage gegen die 50+1-Regel berechtigt, jedenfalls nicht zu einer Klage gegen den BFV. Es fehlt Herrn Ismaik insoweit bereits an einer Klagebefugnis”, erklärte Koch gegenüber der “tz”.

Verfügte der BFV über Insider-Informationen, um die Satzung wegen Ismaik kurzfristig zu ändern? Koch streitet ab: “Der BFV hat sich weder instrumentalisieren lassen noch auf eine Seite geschlagen. Im Gegenteil: Wir haben lediglich deutlich gemacht, welche Regularien im bayerischen Amateurfußball und damit in der Regionalliga Bayern in der Saison 2017/2018 gelten. Der TSV 1860 München e.V. ist Mitglied im BFV. Sein Präsident, seine nach der Vereinssatzung legitimierten Präsidiumsmitglieder sind die zentralen Ansprechpartner des Verbands. Der Verband wiederum muss auf die Einhaltung seiner Satzung strikt achten. Interne Angelegenheiten des Vereins sind kein Thema des BFV. Diesbezüglich ist der Verband neutral.”