"Scheiß auf den Scheich!" Drees: "Für mich ist das ein satirisches Spottlied"
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-Foto)
- 20.06.2017 06:30
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)
Als man noch nicht das Ausmaß der sportlichen Katastrophe beim TSV 1860 ahnen konnte, sorgte das Lied “Scheiß auf den Scheich” auf der Facebookseite der “Freunde des Sechzger Stadions” vor einigen Wochen für eine gewisse Spaltung im Verein. Markus Drees ist nicht nur Vorsitzender dieses Vereins, sondern auch Verwaltungsratboss der Löwen - eine Sorgfaltspflicht, sich von diesem Lied öffentlich zu distanzieren, sah Dress offenbar nicht. In der Hauspostille der Stadionfreunde, dem “Münchner Wochenanzeiger”, begründet er seine Sichtweise. “Nachdem viele Fans beim letzten Saisonspiel der zweiten Mannschaft das Lied lautstark auf der Tribüne gesungen hatten, erschienen die Zeilen ohne weiteren Kommentar auf der Facebookseite des Vereins »Freunde des Sechzger-Stadion«, dessen Vorsitzender ich bin. Der Facebook-Account wird aber nicht von mir verwaltet und ich hätte das auch nicht veröffentlicht. Das war nicht in meinem Sinne”, erklärte Drees und fügt hinzu: “Ich habe erst spät von dieser Taktlosigkeit erfahren und mich in einer persönlichen E-Mail an Hasan Ismaik dafür entschuldigt. Der Verein »Freunde des Sechzger-Stadions« ist weder mein persönliches Eigentum, noch bin ich dort der Zampano, auf dessen Geheiß hin Dinge geschehen oder unterbleiben.”
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Warum Drees den peinlichen Liedtext nicht von der Facebookseite löschte? “Es wär albern gewesen, ihn im Nachgang zu löschen, nachdem alle bereits davon sprachen. Für mich ist das ein satirisches Spottlied, das dem darin Angesprochenen nicht gefallen mag, das verstehe ich sehr gut, das aber definitiv von der freien Meinungsäußerung gedeckt ist. Als Person des öffentlichen Lebens muss man damit klarkommen. Zumindest in unserer Gesellschaft”, erklärte Drees und fügte hinzu: “Fußballfans singen nun mal Spottlieder. Bezeichnend finde ich, dass das Ganze erst zum Thema aufgebauscht wurde, als es der Investorenseite ins Kalkül zu passen schien.”
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