VON OLIVER GRISS

Dass sich der TSV 1860 in letzter Minute doch noch gerettet hat, ist für Geschäftsführer Markus Fauser “ein Meilenstein” in der Vereinsgeschichte. Der Stuttgarter gab am Mittwoch bei einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz in der Zentrale “der Bayerischen” zu, dass der Verein haarscharf an einer Insolvenz vorbei geschlittert ist. “Wir waren nah an einer Insolvenz. Mit der Unterstützung aller Beteiligten haben wir es aber geschafft. Wir haben eine positive Fortführungsprognose. Wir haben aber auch strukturelle Probleme die gelöst werden müssen. Die Gesellschafter haben in den letzten Tagen zusammengewirkt und an einer konstruktiven Lösung gearbeitet”, erklärte Fauser.

Gerettet hat den Verein neben Investor Hasan Ismaik, der gestern nach zähen Verhandlungen ein 14-Millionen-Darlehen verlängerte, auch der Hauptsponsor. Er gibt dem TSV 1860 eine Brückenfinanzierung in Höhe von zwei Millionen Euro mit einem Zinssatz von fünf Prozent - als Gegenzug “schenkt” ihm der Verein einen Posten im Aufsichtsrat der KGaA. Martin Gräfer, Vorstand bei der “Bayerischen” hat erkannt, dass bei den Löwen “strukturelle Veränderungen” nötig seien.

Fauser bestätigt, dass es im Aufsichtsrat der KGaA zu Veränderungen kommen werde. „Zwei scheiden aus, zwei vom e.V. geben ihre Positionen ab”, erklärte der 1860-Geschäftsführer: “Karl Christian Bay wird einrücken zusammen mit Herrn Heidel vom der Bayerischen.“ Nach dieblaue24-Informationen könnten Vize Heinz Schmidt und Markus Drees ausscheiden. Bay, der in den letzten Jahren bereits Vize-Präsident und Verwaltungsratboss war, hatte zuletzt den Verein in Wirtschaftsfragen beraten.

Der Vorverkauf für den Heimspiel-Start gegen Burghausen im Grünwalder Stadion (21. Juli) beginnt morgen.