VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (MIS-FOTO)

Als Timo Gebhart in der 59. Minute ausgewechselt wurde, waren nicht nur viele Fans, sondern auch der 1860-Spielmacher selbst irritiert. Weil beim 0:0 in Seligenporten der ehemalige U21-Nationalspieler nicht zu gewohnter Form auflief, nahm ihn Daniel Bierofka vorzeitig vom Feld. Geholfen hat’s trotzdem nicht. Auch ohne Gebhart wurde das Spiel der Löwen nicht besser und so musste sich der Tabellenführer mit einem Punkt in der Idylle zufrieden geben.

Dennoch darf man die Auswechslung auch als Denkzettel für Gebhart verstehen. Die Botschaft: Es gibt für keinen 1860-Spieler eine Sonderstellung, selbst für den besten Aktiven der Regionalliga Bayern nicht. “Ich war mit Timo nicht zufrieden - ganz einfach”, erklärte der Löwen-Trainer den überraschenden Austausch: “Es ist ganz egal, wer er ist, aber es gibt klare Vorgaben, an die man sich halten muss - und wenn ein Spieler das nicht macht, dann reagiere ich.” Dass dies Gebhart nicht gefallen hat, kann Bierofka verstehen. “Das ist mir aber egal”, erklärt Bierofka: “Ich bin der Trainer, ich treffe die Entscheidungen und die Spieler haben dies nicht nur zu respektieren, sondern auch zu akzeptieren.”

Und wie reagierte Gebhart selbst? “Ich hatte einfach einen schlechten Tag”, erklärte der Ex-Stuttgarter nach Spielende gegenüber dieblaue24 kleinlaut und verschwand in den vor der Kabine wartenden Mannschaftsbus.

dieblaue24 meint: Mit dieser Entscheidung schärft Bierofka nicht nur sein Profil, sondern verhilft auch Gebhart demnächst wieder zu Höchstleistungen. Wetten dass?