Fauser stellt klar: "Relegation ist im Grünwalder Stadion geplant"
- VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (Foto)
- 05.11.2017 18:04
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VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (FOTO)
Was macht der TSV 1860, wenn er aus Sicherheitsgründen nicht mehr im Grünwalder Stadion spielen darf? Auf die Ausweichmöglichkeit Olympiastadion scheinen die Löwen-Fans offenbar keinen großen Bock zu haben - zumindest ist das die Botschaft aus der Westkurve. Beim mühevollen 2:0-Sieg gegen Memmingen wurde ein Plakat mit der Message “Freiwillig vom Himmel in die Hölle? Nie wieder Olympiastadion!” ausgerollt, zudem hallte es durchs Stadion: “Baut das Sechzger aus!” Zumindest die, die derzeit ins Grünwalder Stadion gehen, wollen nicht mehr raus aus der Kultstätte.
Geschäftsführer Markus Fauser fühlte sich offenbar zuletzt von der gesamten Münchner Presse falsch verstanden und wollte nach dem Abpfiff im “Hacker-Pschorr-Fantalk” in der VIP-Alm etwas korrigieren: “Der aktuelle Stand ist, dass das Grünwalder Stadion unsere Heimat ist. Dass keine Missverständnisse entstehen, in der Dritten Liga und im Falle der Relegation ist es geplant, dass wir im Grünwalder Stadion spielen.”
Fausers Motto: Heimvorteil in Giesing statt Millionen-Einnahme im Olympiastadion!
Ein erster Schritt sei aus Sicht von Fauser jetzt getan, dass OB Dieter Reiter nun signalisierte, die Zuschauer-Kapazität von 12.500 auf 15.000 Besucher erhöhen zu wollen. “Wir freuen uns”, betonte der Geschäftsführer, “dass uns Dieter Reiter unterstützt.”
Das A und O für Sechzig wird es sein, mit Hasan Ismaik auf einen Nenner zu kommen
1860-Ikone Peter Grosser hält weder was vom Grünwalder Stadion noch vom Olympiastadion - er würde die Löwen am liebsten wieder in der Allianz Arena sehen. „2005 waren alle Fans froh, dass wir endlich aus diesem Leichtathletikstadion rausgegangen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass 1860 dort eine Heimat finden wird. Wenn ich Präsident wäre, dann würde ich zum FC Bayern gehen und nach einer Rückkehr-Möglichkeit in die Arena fragen. Auch für die Relegation”, erklärte der 79-Jährige gegenüber der “tz”. Grosser glaube nicht, dass die Türen zu seien. „Ich weiß, dass weder der FC Bayern, noch die Allianz und der Caterer Arena One einen 1860-Auszug wollten. Das wäre eine gute Verhandlungsposition gewesen. Aber dazu braucht es Leute mit Visionen”, sagte Grosser: “Das A und O für Sechzig wird es sein, mit Hasan Ismaik auf einen Nenner zu kommen. Ohne diesen Konsens wird gar nichts vorwärts gehen.”