"Das größte Spiel der Vereinsgeschichte": 1860 schlägt Real Madrid 1:0
- VON DOMINIK SAUTER UND BERND FEIL (MIS-Foto)
- 17.11.2017 10:46
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VON DOMINIK SAUTER UND BERND FEIL (MIS-FOTO)
Es war ein großer Europapokal-Abend, der 17. November 1966. Über 40.000 Zuschauer auf Giesings Höhen. Heute eine schier unvorstellbar hohe Zuschauerzahl im Stadion an der Grünwalder Straße, damals kein außergewöhnliches Ereignis bei Heimspielen des TSV 1860.
Der Gegner, der an diesem Abend zum Hinspiel im Europapokal der Landesmeister nach Giesing gekommen war, war allerdings schon außergewöhnlich: Real Madrid war zum Duell angetreten, das “Weiße Ballett” aus der spanischen Hauptstadt, damals schon Weltklub und mit Stars wie Sanchis und Zocco gespickt. In den Reihen der Löwen standen noch immer die meisten Protagonisten der Meistermannschaft aus dem Vorjahr: Radenkovic, Brunnenmeier, Heiß, Grosser, Küppers.
Zu Beginn ist es eine ausgeglichene Partie, mit Chancen auf beiden Seiten. Radenkovic hält stark, auf der anderen Seite setzt Rudi Brunnenmeier seinen Schuss nur knapp neben den linken Pfosten. In der 38. Minute dann die Erlösung für die weiß-blauen Fans: Hennes Küppers erzielt nach einer tollen Einzelaktion das verdiente 1:0 für die Löwen. Nach vorne geht danach nicht mehr viel - der amtierende Deutsche Meister bringt die Führung allerdings über die Zeit.
Eine tolle Ausgangssituation für das Rückspiel in Bernabeu zwei Wochen später, die die Löwen allerdings nicht nutzen können. Das Rückspiel geht unglücklich mit 1:3 verloren - auch weil Petar Radenkovic mit einem Blackout ein Gegentor verschuldet. Für die Geschichte der Löwen - und auch für die Geschichte des Grünwalder Stadions - bleibt der Heimsieg gegen das “Weiße Ballett” dennoch eines der legendärsten Spiele überhaupt. “Das Spiel gegen Real war das größte Spiel überhaupt, das Highlight der Vereinsgeschichte”, erklärt der damalige Kapitän Grosser am Freitag gegenüber dieblaue24: “Wir haben Real total beherrscht. Leider sind wir vom Schiedsrichter verschoben worden. Ich bin im Strafraum beim Stand von 1:0 gefoult worden - die Pfeife blieb aber stumm. Das wäre das 2:0 gewesen und Real wäre im Rückspiel ohne Chance gewesen.”
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