Antrag abgelehnt, doch Drees spricht weiter von Trennung: "Natürlich diskutieren wir diese Möglichkeit"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 19.12.2017 13:22
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Einen Monat vor Ablauf der Frist hat sich der TSV 1860 entschieden: Der Verein verzichtet darauf, den Hoppen-Antrag umzusetzen und den Kooperationsvertrag mit Hasan Ismaik zu kündigen. “Wir waren uns einig, dass wir jetzt keine Kündigung aussprechen”, betonte Verwaltungsrat-Boss Dr. Markus Drees gegenüber der “AZ”: “Im juristischen Gutachten wurde uns im Rahmen der Sanierung geraten, das, was von Seiten Ismaiks passiert ist, nicht zu rügen.”
Doch kehrt jetzt endlich Ruhe zum Wohl von 1860 an der Grünwalder Straße ein? Mitnichten. Der Verein soll weiter daran interessiert sein, sich vom Mehrheitsgesellschafter aus Abu Dhabi zu trennen. Drees bestätigt gegenüber der “AZ”: “Natürlich diskutieren wir diese Möglichkeit. Es stimmt, aber wir denken nicht nur daran. Wie das Gutachten schon besagt, müssen wir die Verträge berücksichtigen und nach dieser Prämisse handeln. Dass so mancher von uns eine Geschichte hat, die ihm gegenüber (Ismaik d. Red.) nicht positiv verlief, ist auch klar.” Man denkt nur an das unsägliche Scheichlied, das im Mai auf der Facebookseite der “Freunde des Sechzger Stadions” promotet wurde, als Drees noch Vorstand der Grünwalder-Nostalgiker war. Und auch andere Mitglieder im Verwaltungsrat haben ihre persönliche Geschichte mit Ismaik.
Wartet der TSV 1860 jetzt auf einen Fehler von Hasan Ismaik, um den Kooperationsvertrag doch noch kündigen zu können? Kranke Löwen-Welt.