Reisinger: Keine Distanzierung von der Nadelstich-Affäre - 1860-Vorbild ist die "schwäbische Hausfrau"
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-Foto)
- 27.01.2018 09:48
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)
Löwen-Boss Robert Reisinger hätte sich im exklusiven Interview mit der “AZ” von der pikanten E-Mail von Dr. Markus Drees, in der der Verwaltungsratsboss eine “Nadelstich-Politik” gegen Hauptgesellschafter Hasan Ismaik ankündigte, distanzieren können. Das machte der Löwen-Boss aber nicht. In jedem anderen Unternehmen in Deutschland würde dieses hinterlistige Foulspiel Drees’ Konsequenzen nach sich ziehen - nicht aber beim TSV 1860. Reisinger zur AZ: “Als Präsidium kommentieren wir grundsätzlich keine auf diese Weise öffentlich gemachten Interna. Das gäbe nur weiteren Raum für Spekulationen. Ich möchte den Sport im Mittelpunkt sehen.”
Nächsten Dienstag steigt nach dieblaue24-Informationen nun die Aufsichtsratssitzung mit dem Verein und der Ismaik-Seite, in der aller Voraussicht nach Saki Stimoniaris und Peter Cassalette vom Investor in den Aufsichtsrat der KGaA berufen werden. Reisinger dazu: “Ich begrüße es, wenn unser Mitgesellschafter Vertreter in den Aufsichtsrat der KGaA entsendet, die konstruktiv an der wirtschaftlichen Gesundung der Gesellschaft mitwirken möchten. Sollte es sich dabei tatsächlich überraschenderweise um die Herren Cassalette und Stimoniaris handeln, hätte ich keine Vorbehalte.”
"Kicker" enthüllt brisante E-Mail: Ist Markus Drees als Verwaltungsratschef des TSV 1860 noch tragbar?
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Reisinger wurde zwar in diesem Jahr bei noch keinem der vier Testspiele des Regionalliga-Spitzenreiters gesehen, dennoch versichert er, dass der sportliche Erfolg bei ihm absolut im Mittelpunkt stehe. “Die Behauptung, das Präsidium und der Verwaltungsrat hätten kein Interesse am sportlichen Erfolg, ist ebenso naiv wie falsch und wird von manchen propagandistisch benutzt”, erklärte Reisinger: “Ich will den TSV 1860 München immer so weit oben wie nur irgend möglich spielen sehen. Immer! Aber - und da scheiden sich vermutlich die Geister - ich will das nicht um jeden Preis.” Sein Credo: “Nicht mehr Geld ausgeben, als eingenommen wird. Ganz so, wie es die schwäbische Hausfrau macht und viele andere Sportvereine in ganz Deutschland auch machen.” Warum dann Unsummen für Berater und Rechtsanwälte ausgegeben werden, wird nur Reisinger wissen.
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