VON OLIVER GRISS UND STUART FRANKLIN (BONGARTS, GETTY IMAGES)

In der vergangenen Woche sagte 1860-Sportchef Günther Gorenzel entscheidene Sätze: “Es kommt jetzt keiner mit dem Geldkoffer, sondern es muss alles in der Gesamtkonstellation zusammenpassen. Wenn wir noch eine Ablöse generieren können, oder an einem Wechsel wie Felix Uduokhai partizipieren, dann hängt das alles zusammen, ob wir noch was machen können.”

Gespannt blickten die 1860-Verantwortlichen deswegen am vergangenen Wochenende auf das Bundesliga-Duell des VfL Wolfsburg in Hannover - der Grund: Wäre Ex-Löwe Felix Uduokhai eingesetzt worden, hätten die Sechziger nach exklusiven dieblaue24-Informationen für den 20. Einsatz der Bundesliga-Entdeckung (Marktwert 5 Millionen Euro) erneut einen Bonus von 200.000 Euro überwiesen bekommen. Doch Uduokhai meldete sich bei den Wölfen verletzt ab und so müssen die Löwen auf den Nachschlag warten. Mehr Pech kann man nicht haben. Das Geld wird die Löwen möglicherweise aber schon in den nächsten Wochen erreichen, wenn Uduokhai wieder fit ist - aber dann ist es zu spät: Die Transferfrist endet am 31. Januar um 18 Uhr. Bislang hat Uduokhai den Löwen neben der Ablösesumme von einer Million Euro zusätzlich 400.000 Euro Bonus gebracht.

Die letzte Löwen-Hoffnung jetzt: Man könnte noch Martin Gambos (Rückkehr in die Slowakei) und György Hursan (Probetraining bei Diósgyőri VTK) verkaufen - sollte dies nicht gelingen, wäre es nicht unwahrscheinlich, dass Michael Görlitz der einzige Wintertransfer des TSV 1860 bleibt. Diese Situation zeigt, wie schmal der Geldbeutel der Löwen wirklich ist - eine fatale Situation im Aufstiegskampf, zumal nicht gesichert ist, wann Görlitz und Timo Gebhart wieder 100 Prozent zur Verfügung stehen werden.