Was wurde aus dem "Fauser-Puffer"?
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 01.02.2018 11:54
- 1037 Kommentare
VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Ex-Löwe Lumor ist vom portugiesischen Erstligisten Portimonense nun doch nicht zum PSV Eindhoven ausgeliehen worden, sondern der talentierte Nationalspieler aus Ghana unterschrieb kurzfristig beim portugiesischen Tabellenführer Sporting Lissabon einen Viereinhalbjahres-Vertrag. 2,5 Millionen Euro hat der 20-jährige Lumor Ablöse gekostet. Zahlen, von denen die Regionalliga-Löwen inzwischen nur noch träumen können.
Auch Daniel Bierofka hätte den TSV 1860 in der Winterpause gerne breiter und stärker aufgestellt, vor allem im Hinblick auf die vielen Fragezeichen im Kader und die mögliche Relegation - doch das liebe Geld macht dem Traditionsklub einen Strich durch die Rechnung. Michael Görlitz, dessen Comeback-Termin aufgrund einer Achillessehnen-Operation noch fraglich ist, bleibt der einzige Neuzugang. Aktuell ist Görlitz im Aufbautraining.
Wie dieblaue24 gestern exklusiv berichtete, sollte eigentlich noch Fanol Perdedaj verpflichtet werden. Bierofka wollte den vereinslosen Nationalspieler nach der Bekiroglu-Absage unbedingt - doch dann “funkte” Südwest-Tabellenführer 1. FC Saarbrücken dazwischen, überbot das Löwen-Angebot um rund 8500 Euro bis zum Saisonende. Perdedaj soll den Löwen nach dieblaue24-Informationen aber die Chance gegeben haben, mitzugehen - doch 1860 konnte nicht mehr. Auch weil der Verein es bis heute nicht geschafft hat, den XXL-Kader zu verschlanken.
Stellt sich natürlich die Frage: Was ist eigentlich aus dem allseits bekannten “Fauser-Puffer” geworden? Der ehemalige Geschäftsführer Markus Fauser hatte in seiner Amtszeit immer wieder versichert, dass ein Puffer für Neuverpflichtungen zur Verfügung stehe. Auch der U21-Vertrag von Cheftrainer Daniel Bierofka wurde bis heute nicht verändert. Klare Signale, wie es um den Verein bestellt ist?
Die Löwen-Realität ist hart: Ab Februar hat der Ticketschalter an der Grünwalder Straße nur noch Mittwoch, Donnerstag und Freitag geöffnet - aus Kostengründen. Nicht die einzige Sparmaßnahme im Verein. Der Mannschaftsbus, der sonst aus Repräsentationszwecken immer in den Trainingslagern dabei war, wird beispielsweise in München in der Garage bleiben. Der Spanien-Trip konnte außerdem nur durch die Hilfe des Hauptsponsors finanziert werden.