VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Ja, es kommt oft vor, dass Sascha Mölders (32) wegen seines Bäuchleins von gegnerischen Fans beleidigt wird - der Ex-Augsburger scheint dies wegzustecken, behauptete er zumindest in einer Journalistenrunde im Trainingslager in Oliva Nova: “Ich habe Übergewicht und ich weiß es. Dass ich in der Hinrunde ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hatte, ist so. Ich glaube, meinen letzten Sixpack hatte ich vor zehn Jahren. Ein, zwei oder drei Kilo müssen noch weg.”

Obwohl Mölders tagtäglich auf dem Trainingsplatz steht, bekommt er seine Figur einfach nicht in den Griff. Mittlerweile hat er zwar ein wenig abgespeckt und macht einen etwas beweglicheren Eindruck, doch zur Idealfigur fehlt noch einiges. Damit er dem TSV 1860 im Aufstiegskampf richtig helfen kann, braucht er eine gute körperliche Verfassung. In der Vorrunde gelangen ihm neun Treffer - für einen Stürmer seiner Klasse eigentlich viel zu wenig. Nur beim 3:1-Triumph gegen Schweinfurt, als ihm zwei Tore gelungen sind, konnte Mölders restlos überzeugen.

Wie es selbst mit ihm weitergeht, weiß Mölders (Vertrag läuft im Sommer aus) bislang nicht. Bislang wurden alle Anfragen seitens des Vereins abgeblockt. “Stand jetzt weiß ich nicht, was ich ab Sommer mache”, erklärte Mölders an der Costa Blanca: “Ich gehe davon aus, dass der Sportchef bald auf mich zukommen wird.” Eine Bedingung habe er für die Vertragsgespräche. Nur wenn Daniel Bierofka weitermacht, will auch er bleiben: “Biero ist sehr wichtig für mich. Ohne ihn hätte ich das mit Sechzig wohl gar nicht gemacht. Ich mache auch von ihm abhängig, wie es weitergeht.”

Und genau das ist das Kuriose an der Grünwalder Straße: Bis heute hat der Verein Bierofkas U21-Vertrag nicht in einen Profi-Kontrakt umgewandelt - ein respektvoller Umfang funktioniert anders, zumal Bierofka das Gesicht des Vereins ist. Nach dieblaue24-Informationen wollte Bierofkas Berater Christian Nerlinger mit Ex-Geschäftsführer Markus Fauser die Verhandlungen aufnehmen - doch dazu kam es nicht und das soll nicht an der Bierofka-Seite gelegen haben. Auffällig: Obwohl Geschäftsführer Michael Scharold zum Fünf-Jahres-Plan ausgerufen hat, haben Bierofka, Günther Gorenzel als auch Scharold selbst jeweils nur einen Vertrag bis 2019.