VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung am 22. Juli wirft ihre Schatten voraus. Es stellt sich nicht nur eine Opposition für den Verwaltungsrat um 1860-Idol Bernhard Winkler, sondern auch im Fanlager wird kräftig gestritten. Alles nicht schön - aus diesem Grund hofft Daniel Bierofka, dass bis nach den Relegationsspielen Waffenstillstand an der Grünwalder Straße herrscht. “Wir konzentrieren uns sowieso auf den Sport”, sagte der Löwen-Trainer am Freitag vor der möglichen Meisterparty gegen Augsburg II (Samstag, 14.05 Uhr, dieblaue24-Liveticker).

Der Wunsch des Trainers: “Die Zuschauer sollten die Mannschaft in den Vordergrund stellen und nicht andere Themen. Wir kommen jetzt in die entscheidende Phase. Wir brauchen die maximale Unterstützung, vor allem in den Relegationsspielen.”

Deswegen ist Bierofka nicht unglücklich, dass inzwischen nur noch eine Minderheit im Stadion das sogenannte Scheichlied gegen Ismaik skandiert. Sehr positiv: Die “Münchner Löwen”, die Ultras des TSV 1860, unterstützen seit einigen Wochen ausschließlich die Mannschaft. Sie halten sich aus der Vereinspolitik raus. “Man merkt, dass es immer leiser wird. Dass die Stimmungmache abgeklungen ist, darüber bin ich froh. Das hat in den 90 Minuten im Stadion nichts zu suchen. Es geht nicht um den Scheich, es geht nicht um den e.V. Es geht um die Mannschaft”, fordert Bierofka und stellt klar: “Ich bin weder für die eine, noch für die andere Seite. Ich will einfach, dass meine Mannschaft zu 100 Prozent unterstützt wird.”

Das Bierofka-Motto: Bitte keine Vereinspolitik im Stadion!