VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Auch wenn die Löwen nach dem schwer erkämpften 2:0-Sieg am Dienstagabend in Illertissen zu 99,9 Prozent Meister der Regionalliga Bayern sind, hat Daniel Bierofka unmittelbar nach dem Schlusspfiff ein Feierverbot für seine Spieler ausgesprochen. “Warum sollen wir feiern? Wir haben am Sonntag ein wichtiges Spiel gegen Bayern. Da geht’s um Prestige”, konterte der Trainer den vorschnellen Gratulanten: “Es sieht jetzt gut aus. Jetzt muss schon viel passieren, wenn wir das noch hergeben. Aber man weiß nie im Fußball. Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition, die wollen wir weiter festigen.”

Die Ausgangsposition beträgt drei Spieltage vor Schluss neun Punkte und 16 (!) Tore plus auf Verfolger FC Bayern II - ein Vorsprung, der auch theoretisch kaum mehr einholbar ist. “Ich muss mal googlen, ob es so etwas schon mal gegeben hat”, scherzte Bierofka: “Ich bin einer, der sich erst freuen kann, wenn es faktisch perfekt ist.” Während Torwart Marco Hiller sich bei der Heimfahrt ein Cola genehmigte, wollte sich Bierofka ein Bier zur Beruhigung gönnen. “Für die Nerven”, betont der Ex-Nationalspieler, der seine Mannschaft am Mittwoch bereits um 11 Uhr wieder zum Training an der Grünwalder Straße bittet.

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Bei seinen Ausführungen in der Illertissener Schulturnhalle gab Bierofka auch zu, dass er in den letzten Tagen schlecht geschlafen habe: “Als Trainer gehst du immer davon aus, dass noch was passieren kann.” Doch bis auf Dauerskeptiker Bierofka geht im Löwen-Lager nun keiner mehr davon aus, dass die Meisterschaft den Löwen noch entrissen wird.