VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Man kann nicht sagen, dass der Verwaltungsrat des TSV 1860 in den letzten Jahren eine glückliche Figur abgegeben hat - und doch steht nach dieblaue24-Informationen jetzt fest: Bis auf eine Ausnahme (der Anwalt Dr. Klaus Leipold steigt aus) tritt das Kontrollorgan bei der Mitgliederversammlung am 22. Juli im “Zenith” wieder an und stellt sich zur Wiederwahl.

Heißt: Verwaltungsratsboss Dr. Markus Drees, der die pikante Email im vergangenen Herbst verfasste (“Nadelstich-Politik gegen H.I.”) und gemeinsam mit dem Hamburger Robert von Bennigsen und Verena Dietl den Kurs beim TSV 1860 über Jahre mitgetragen hat, wollen auch in den nächsten Jahren aktiv am Vereinsgeschehen mitarbeiten. Das Trio wird ergänzt durch Sascha Königsberg, Sebastian Seeböck und Nicolai Walch, die erst 2017 dazugestoßen und noch relativ “unbefleckt” sind.

Insgesamt stellen sich 31 (!) Kandidaten zur Wahl des Verwaltungsrates. Der prominenteste Löwe auf der Liste ist der ehemalige Bundesliga-Torjäger Bernhard Winkler. Die 51-jährige Vereinsikone gehört zum “Team Profifußball”, das sich zuletzt vorgestellt hat. Winkler sieht seinen Klub derzeit auf dem falschen Weg, genau deswegen tritt er als Verwaltungsratskandidat an. “Ich werde Winkler zu 100 Prozent wählen”, erklärte Kult-Verteidiger Thomas Miller zuletzt gegenüber dieblaue24.

Wie wollen Sie 1860 in der Dritten Liga sehen?

Umfrage endete am 17.05.2018 10:00 Uhr
Etat-Aufstockung mit Fremdkapital - ich will eine Drittliga-Mannschaft mit Perspektive Zweite Liga
76% (4357)
Mit einem Mini-Etat von drei Millionen Euro - ohne Fremdkapital.
18% (1012)
Regionalliga und Grünwalder Stadion - das reicht mir!
7% (375)

Teilnehmer: 5744

Ein vereinsinternes Comeback startet auch Karl-Christian Bay. Der ehemalige Verwaltungsratsvorsitzende verabschiedete sich vor über einem Jahr aus gesundheitlichen Gründen aus dem Gremium. Jetzt ist der Wirtschaftsprüfer aus Lindau wieder fit. Bay vertritt die Vereinsseite derzeit auch im Aufsichtsrat der KGaA und soll dem Vernehmen nach dort “eine sehr vernünftige Rolle” spielen. Nicht minder interessant für 1860 ist auch der Münchner Großgastronom Thomas Hirschberger, der mit seiner deutschlandweiten Kette “Hans im Glück” im vergangenen Jahr einen Umsatz von 104 Millionen Euro schrieb und mit seinem Netzwerk dem Verein bestimmt helfen kann. Auch Helmut Kirmaier, der seit Jahren die Satzungsfehler des TSV 1860 kritisch hinterfragt, wurde für die Kandidatenliste zugelassen.

Demnächst will der TSV 1860 die Liste mit allen Kandidaten öffentlich machen.