VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Während Verwaltungsratskandidat Helmut Kirmaier wichtige Aufklärungsarbeit im Vorfeld der Mitgliederversammlung am 22. Juli leistet und dazu sogar einen Schweizer Filehoster aktiviert hat, auf dem der 61-jährige Münchner wichtige Unterlagen plaziert, stehen nun auch die Anträge für die Veranstaltung im “Zenith” fest. Einen “Sprengstoff”-Antrag, wie der von Ulla Hoppen im vergangenen Jahr, gibt es nicht. Die “Löwenfans gegen Rechts”-Aktivistin hatte gefordert, den wasserdichten Kooperationsvertrag mit Hasan Ismaik aufzukündigen. Die Folge: Hohe Anwaltskosten im hohen fünfstelligen Bereich für den TSV 1860. Die kurze Übersicht der sieben Anträge:

1. Zeitpunkt der Mitgliederversammlung ändern: Der Holzkirchner Steuerberater Anton Bauer hat beantragt, die Vereinssatzung dahingehend zu ändern, dass die Mitgliederversammlungen zukünftig zwischen dem 1. Oktober und dem 31. März abgehalten werden. Bauer hält das Winterhalbjahr für einen besseren Zeitraum zur Durchführung der Mitgliederversammlung. Seine Begründung: “In den letzten Jahren wurde die Mitgliederversammlung immer wieder von Ereignissen der KGaA in der Sommerpause überschattet. Sie musste sogar mehrmals kurzfristig verschoben werden. 2019 droht insbesondere in der KGaA wieder ähnlich turbulent zu werden.”

2. Verwaltungsrat auf sieben Personen schrumpfen: Herbert Hagen beantragt die Reduzierung der insgesamt neun Verwaltungsräte auf sieben Personen. Seine Begründung: “Die letzten Jahre haben sehr eindrucksvoll bewiesen, dass eine Anzahl von neun Verwaltungsräten nicht zu den gewünschten anforderungsgerechten und lösungsorientierten Ergebnissen führt. Zuweilen agierten die Verwaltungsräte der vergangenen Jahre (jeweils bestehend aus 9 Mitgliedern) sehr unglücklich und erfolglos. Dies spiegelt sich auch sehr deutlich in der aktuellen unbefriedigenden Gesamtsituation wider, für die auch der Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V. eine große Verantwortung trägt.”

3. Der Verwaltungsrat will einen dritten Vize-Präsidenten: Dr. Markus Drees & Co. haben einen Antrag eingereicht, dass man während einer Amtszeit einen dritten Vize nachberufen kann.

4. Antrag auf Brief- und Onlinewahl: Johannes Schenking aus dem Münsterland setzt sich dafür ein, dass ALLE 1860-Mitglieder bei künftigen Versammlungen ihr Wahlrecht nutzen können - mit der Hilfe einer Brief- oder Onlinewahl.

5. Einberufung der Mitgliederversammlung: Das aktuelle Präsidium um Robert Reisinger stellt den Antrag, dass die Satzung dahingehend geändert werden muss, dass eine Einladung zu Mitgliederversammlung als zugegangen gilt, wenn sie an die letzte vom Vereinsmitglied mitgeteilte Adresse gerichtet ist.

6. Hinweis auf die Datenschutz-Grundverordnung: Reisinger & Co. haben den Antrag eingereicht, die ab dem 25. Mai gültige DS-GVO in die Satzung aufzunehmen. Begründung: “Die Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) wird ab dem 25. Mai 2018 unmittelbar in den Mitgliedsstaaten der EU anwendbar sein und das bis dahin geltende Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ablösen. Für die verantwortlichen Vereine bedeutet die DS-GVO erweiterte Dokumentations- und Nachweispflichten, um der Rechenschaftspflicht des Art. 5 Abs. 2 DS-GVO zu genügen. Mit einer eigenen Datenschutzordnung möchte der Verein diesen Pflichten nachkommen.”

7. Fanclub-Betreuung im e.V: Diesen Antrag hat der Oberfranke Özcan Arikboga, mittlerweile ein Widersacher der ARGE, formuliert. Seine Begründung: “Hiermit beantrage ich die Gründung einer Arbeitsgruppe Fanclub-Betreuung im TSV München von 1860 e.V., deren Zweck die ehrenamtliche Betreuung aller offiziellen Fanclubs wird.” Ein klarer Affront gegen die ARGE.