VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Mehrmals stand ein Wechsel von Stefan Lex (28) zu seinem Herzensverein TSV 1860 in den letzten Jahren im Raum. Geklappt hatte es aber bis jetzt nie. Umso glücklicher ist der Angreifer jetzt. “Für mich ist das ein Kindheitstraum, den ich mir jetzt erfüllen konnte”, gesteht der gebürtige Erdinger bei seiner Präsentation an der Grünwalder Straße 114a: “Mein Vater war schon immer Sechzig-Fan. Ich war zu Zweitliga-Zeiten im Grünwalder Stadion und auch in der Allianz Arena. Da lernt man, dass nicht alles Sonnenschein ist, man gewinnt nicht jedes Wochenende.” Früher schwärmte er für Thomas Häßler, Martin Max, Benny Lauth - und seinen heutigen Trainer Daniel Bierofka. “Ich habe noch die Löwen-Bettwäsche daheim. Ich habe schon überlegt, ob ich sie wieder auspacke”, erklärt Lex und fügt scherzend hinzu: “Meine Freundin hat nichts dagegen…”

Dass sich die Löwen nach dem Aufstieg in die Dritte Liga einen personellen Relaunch verpasst haben, gefällt ihm: “Ich denke schon, dass sich 1860 gut verstärkt hat. Aber wir dürfen nicht zu groß denken und den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Es war im letzten Jahr, gerade nach dem Abstieg gut, als alle realisierten: Wie geht es, wie müssen wir miteinander arbeiten, um Erfolg zu haben. Der Verein hat versucht, sich solide zu verstärken, für mich machen alle Verpflichtungen Sinn. Wir müssen sehen, vorwärts zu kommen und nicht von irgendwas träumen, das einen Schritt zu früh wäre. Geheimfavorit sind wir aber auf gar keinen Fall.”