Fanclub-Chef: "Der Verwaltungsrat soll den Weg für einen Neuanfang freimachen"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 07.07.2018 14:58
- 393 Kommentare
VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Das “Team Profifußball” klappert alle Regionen in Bayern ab. Am Donnerstag machten Kult-Löwe Bernhard Winkler & Co. Halt in Westendorf in der Nähe von Augsburg. Wie sich die Gruppierung, die an einem Gemeinsam mit Investor Hasan Ismaik interessiert ist, schlug, verrät Fanclub-Chef Josef Braun (62). Seit 12 Jahren steht er den “Lechspitz Löwen” vor. Das db24-Interview:
dieblaue24: Herr Braun, was halten Sie vom “Team Profifußball”?
JOSEF BRAUN: Das macht alles Sinn, was ich vom Team Profifußball höre - es will wirtschaftlichen Sachverstand gepaart mit Sportkompetenz in den Verwaltungsrat reinbringen. Man muss nur mal unsere Stadionzeitung aufschlagen. Jeder Landesligist hat mehr Sponsoren in seinem Pool - und daran merkt man, dass es bei 1860 Luft nach oben gibt…
Warum bekommt der alte Verwaltungsrat von Ihnen keine Stimme?
Es geht ihnen meiner Ansicht nicht um Sechzig, sondern nur um ihre Pöstchen und das geliebte Grünwalder Stadion. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit Daniel Bierofka einen sehr ehrgeizigen Trainer haben, der nicht nur vor 15.000 Fans im Grünwalder Stadion Dritte Liga spielen möchte. Ich würde es begrüßen, wenn der aktuelle Verwaltungsrat den Weg für einen Neuanfang freimacht. Sie sollen endlich einsichtig sein: Sie haben den Verein am schwarzen Freitag nicht vor dem Absturz in die Regionalliga bewahren können. Ich frage mich: Warum hängen sie so an ihren Plätzen im Verwaltungsrat? Für mich ist die aktuelle Konstellation konzeptlos. Wir brauchen vernünftige Leute im neuen Verwaltungsrat mit einer neuen Herangehensweise - und da sehe ich einige im Team Profifußball.
Obwohl Präsident Robert Reisinger zu Ihrer Veranstaltung nicht eingeladen war, mischte er sich unter die Anwesenden…
Reisingers Besuch? Für uns alle überraschend!
Das war für uns alle überraschend. Das war ja eine Veranstaltung vom Team Profifußball - wir waren als Fanclub nur der Gastgeber. Obwohl er nicht angesprochen wurde, hat sich Reisinger immer wieder bei Diskussionen zu Wort gemeldet. Das zeigt mir, dass er das Team Profifußball als Gegner sehr ernst nimmt.
Wie hat sich Reisinger geschlagen?
Nunja, er ist ein paar Mal lauter geworden.Das war nicht souverän. Mit Bernhard Winkler führte er ein hitziges Gespräch, der behauptet hatte, dass ihm Reisinger nahegelegt hätte, sich einen anderen Job zu suchen und in zwei bis drei Jahren wieder zu 1860 zu kommen. Außerdem beschwerte sich Winkler, dass er nie einen Termin für Zukunftsgespräche bekommen habe - Reisinger bestritt das. Ich fand das von beiden Seiten eher suboptimal.
Hat Reisinger auch zum Dauerthema Hasan Ismaik Stellung bezogen?
Ja, Reisinger hat gesagt, dass es im Sommer 2017 ein Leichtes gewesen wäre, das Thema Investor zu beenden und in die Insolvenz zu gehen. Aber er wollte das nicht, weil er gegen eine Insolvenz sei. Thomas Angerer vom Profiteam, stellte klar, dass Ismaik eine Insolvenz immer verhindern könnte, solange er Geld zur Verfügung stellt. Das sehe ich übrigens auch so.
Zwischen 00:00 Uhr und 06:00 Uhr können keine Kommentare verfasst werden!