VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Demut ist eines der Schlagwörter, das in den Wochen nach dem Drittliga-Aufstieg oft benutzt wurde beim TSV 1860. Was nichts anderes heißt: Die Löwen stapeln vor dem Liga-Start in Lautern (Samstag, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) tief. Um den Aufstieg zu spielen, das sei völlig “illusorisch”, sagt man an der Grünwalder Straße 114a. „Wir wollen erst mal in der Liga ankommen. Es ist immer schwierig, wenn du in eine höhere Liga kommst“, rief Sportchef Günther Gorenzel bescheidenere Ziele im “Kicker” aus. Der 46-Jährige fordert: „Gerade hier in München, in dieser medialen Landschaft und mit dieser Fan-Tradition, ist es ganz wichtig, dass wir das erst einmal realistisch einordnen und sehr demütig in die Liga reingehen.“

Der Österreicher sieht die Löwen längst noch nicht auf einer Ebene mit den Klubs aus Lautern, Braunschweig oder Karlsruhe. Alle Top-Vereine seien wesentlich besser besetzt als sein TSV 1860. „Wenn man sich die Etats und die daraus resultierenden Kader der Absteiger anschaut, muss man ganz rational feststellen: Die haben drei, vier Topspieler mehr als wir. Und drei, vier Topspieler mehr, das musst du erst einmal kompensieren am Spieltag X”, erklärt der Österreicher.