VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Natürlich hat Daniel Bierofka die Kritik nach dem 0:1 beim Top-Favoriten Kaiserslautern mitbekommen. Gefallen hat sie ihm nicht. “Wir müssen alle mal wieder runterkommen im Verein, auch außenrum. Wir sind ein Aufsteiger, ich betone das Wort: Wir sind auf-ge-stie-gen, dementsprechend müssen wir uns in der Liga erst einmal zurechtfinden”, erklärte der Löwen-Trainer am Freitag vor der Heimpremiere gegen die Sportfreunde Lotte (Samstag, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker): “Wir brauchen auch ein bisschen Geduld. Das heißt nicht, dass wir in der Liga durchmarschieren müssen.” Heißt im Klartext: Bierofka schraubt die Erwartungshaltung im Löwen-Umfeld - zum wiederholten Male - deutlich herunter.

Dass die zwei Millionen Euro von Hasan Ismaik oft als Argument genommen werden, dass 1860 zu den Favoriten der Liga gehören muss, entkräftet Bierofka: “Die zwei Millionen haben wir planvoll für die nächsten zwei Jahre eingesetzt. Da sind die U21, die Trainerverträge und die Neuverpflichtungen drin. Wir haben das Geld nicht auf den Kopf gehauen. Deswegen: Alle mal ein bisschen die Füße stillhalten und nicht so viel reden.” Was Bierofka besonders ärgert: “Letztes Jahr wollte auch keiner was mit Sechzig zu tun haben, als alles am Boden lag. Jetzt sind wir in einem Jahr aus dem Nichts gekommen. Wir treiben den Prozess voran, damit wir irgendwann auch andere Ziele angreifen können.”