VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

“Ich würde alles wieder so machen.” Sagt Daniel Bierofka vor dem Auswärtsspiel in Osnabrück (heute, 19 Uhr, dieblaue24-Liveticker) zur erfreulichen Kader-Politik des TSV 1860 - mit einem kleinen Einwand: “Der Kader ist mit 24 Spielern an der Grenze. Aber das war dem geschuldet, dass wir nicht wussten, ob wir aufsteigen. Wir mussten nach dem Aufstieg noch eine Schippe mit erfahrenen Spielern drauflegen…”

Und die hohe Qualität des Kaders zwingt Bierofka nach dieblaue24-Informationen auch erneut dazu, Aufstiegsheld Markus Ziereis in München zu lassen. Für den Stürmer, der in der vergangenen Regionalliga-Saison in 29 Spielen 14 Tore erzielte und somit maßgeblichen Anteil an der Meisterschaft hatte, ist das natürlich eine herbe Enttäuschung. Aber auch Christian Köppel, Simon Seferings, Nicholas Helmbrecht und Semi Belkahia hat es wieder getroffen. Stattdessen durften Marius Willsch und Kristian Böhnlein gestern mit in den Flieger nach Osnabrück einsteigen. Auf Böhnlein, der bislang noch keine Sekunde gespielt hat, hält Bierofka große Stücke: “Er wird im Laufe der Saison noch auftauchen. Kristian hat das Potential Dritte Liga zu spielen. Da bin ich mir sicher.”

Bierofka rechnet auch noch damit, dass der ein oder andere Löwe noch bis zum Ende der Wechselfrist (31. August) ihn um ein Zukunftsgespräch bittet: “Damit muss man immer rechnen. Wenn einer keine Chance sieht und vielleicht auch ein Angebot kriegt, dann können wir uns hinsetzen. Dann werden wir gemeinsam entscheiden, ob wir das machen. Momentan ist es aber so, dass jeder noch seine Chance wittert.” Dass Bierofka keine Rücksicht auf vergangene Erfolge nehmen darf, beschreibt er so: “Ich habe schon einmal gesagt: Ich muss Entscheidungen treffen, das heißt: Ich muss Spieler verletzen, aber es darf nie auf die persönliche Schiene abgleiten, sonst haben wir ein Problem, denn dann bin auch ich irgendwann beleidigt…”

So brüllt der Löwe: Bonmann - Paul, Weber, Lorenz, Steinhart - Lex, Wein, Moll, Kindsvater (Karger) - Mölders, Grimaldi.