VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Emotional treffen beim Drittliga-Derby zwischen Haching und 1860 (Mittwoch, 19 Uhr, dieblaue24-Liveticker) Welten aufeinander: Dort der kleine ruhige Ausbildungsklub vor den Toren Münchens, hier einer der populärsten deutschen Fußballmarken. Auch wenn Haching-Trainer Claus Schromm, früher sieben Jahre U19-Trainer des TSV 1860, mit den Löwen emotional nicht mehr viel anfangen kann (“Es ist schwierig, Fan von 1860 zu bleiben”), hat er sich gefreut, dass die Blauen aufgestiegen sind. „Wir freuen uns wahnsinnig, dass Sechzig aufgestiegen ist, und dass es wieder in die richtige Richtung geht. Außer natürlich am Mittwoch.“

Allein schon aus Eigennutz: Zum einen sorgen die Löwen erstmals seit 12 Jahren wieder für einen ausverkauften Sportpark und damit für volle Kassen, zum anderen kann er das nahe gelegene Grünwalder Stadion immer wieder zur Beobachtung nutzen. Zweimal hat Schromm die Löwen in dieser Saison schon live gesehen. Schromms Fazit: “Das Umschaltspiel ist die Top-Qualität. Dass sie bei Standards stark sind, weiß mittlerweile jeder. Als Gegner der Löwen trainiert man Defensiv-Standards. Es ist unheimlich schwer, dagegen zu verteidigen.”

Zehn von 16 Saisontreffern hat der TSV 1860 über den ruhenden Ball erzielt - heißt für Haching: Freistöße vor dem eigenen Strafraum und Ecken verhindern. Schromm: “1860 hat einen sehr eigenen Stil, wie sie ihre Spiele gewinnen wollen. Die Handschrift von Biero ist sehr stark zu sehen. Er ist ein Mentalitätsmonster.”