VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Nein, noch immer nicht hat Günther Gorenzel einen Geschäftsführer-Vertrag beim TSV 1860 unterschrieben und das obwohl eigentlich die Vertragsinhalte alle abgesteckt sind. Woran es noch hakt? Möglicherweise geht’s noch um die Finanzierung des Gehalts. “Ich warte nur noch auf eine Entscheidung, ob wir es umsetzen oder nicht”, sagte der Sportchef am Dienstag. Gemeinsam mit Trainer Daniel Bierofka hat er den Löwen eine Mannschaft zusammengestellt, auf die wieder alle Fans stolz sein können.

Trotz der persönlichen Hängepartie setzt Gorenzel noch einmal deutliche Signale ab. Auf die Frage, wie er es finde, dass die Löwen nach Karlsruhe wieder von 3000 Fans begleitet werden, anwortete der 47-Jährige: “Das ist sensationell. Jedes Mal aufs Neue: Sechzig ist der geilste Klub der Welt. Das ist wirklich so. In allen Belangen.” Gorenzels Worte gleichen einer Liebeserklärung.

Und gerade deswegen wünscht er sich seinen eigenen Verbleib an der Grünwalder Straße: “Sechzig ist eine Marke. Es sind die Dinge hier nicht einfach zu lösen, das merkt man auch an meiner persönlichen Geschichte, wieviele Gremien da mitreden. Das ist sicherlich nicht immer einfach, aber der Verein ist eine Riesenfaszination - und das ist das, was mich am Ende reizt. Ich lebe nach dem Motto: Geht nicht, gibts nicht. Deswegen würde ich meine Zukunft lieber hier als in meinem Heimatland sehen.”

Gorenzel begründet das auch: “Sechzig ist kein normaler Drittligist, sondern einer der 30 interessantesten Klubs in Deutschland und deswegen würde ich gerne die Zukunft mitgestalten.”