Schwabl kontra DFB: "Zweigleisige Dritte Liga? Dann können wir gleich 40 Insolvenzen anmelden und Breitensport machen"
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
- 01.12.2018 09:14
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
Manni Schwabl ist bei der SpVgg Unterhaching der Erfolgsgarant. Der Ex-Löwen-Kapitän kämpft für seinen Verein - und erklärt nach dem 5:0-Triumph über Kaiserslautern und dem Sprung auf Platz zwei, warum er den Protest der Drittliga-Vereine gegen den Verband unterstützt. “Fakt ist”, sagte Hachings Boss am Freitagabend gegenüber “Telekom Sport”, “dass wir vor einem Jahr die Hand gereicht haben, weil, wenn man was ändern will, muss es immer Krompomisse geben. Wir haben gesagt, wir geben einen vierten Absteiger her, aber mit der Maßgabe, dass es nur vier Regionalligen gibt und die Meister aufsteigen. Das wurde uns versprochen. Das wurde kurz vor dem Bundestag gekippt in eine Zweijahres-Regelung und jetzt haben wir die Situation, dass wir schlechter sind als am Anfang. Es wurde zurückgeben an die Regionalverbände und die haben überhaupt ein Interesse, dass die Regionalligen von fünf auf vier oder drei reduziert werden. Deswegen haben wir gesagt: Das bringt das Faß zum Überlaufen. Wir haben gesagt, wir müssen uns wehren, sonst haben wir irgendwann zehn Absteiger.”
Eine zweigleisige Dritte Liga, wie von DFB-Vize Rainer Koch vorgeschlagen, sei für Schwabl überhaupt kein Thema. “Eine zweigleisige Liga können wir ins Reich der Fabeln schieben. Das macht überhaupt keinen Sinn. Wenn wir schon in der eingleisigen Dritten Liga ums Überleben kämpfen. Die Dritte Liga wird wirtschaftlich und sportpolitisch mit Füßen getreten - das muss man klar sagen”, sagt Schwabl: “Deswegen wehren wir uns. Wenn man von eingleisig auf zweigleisig geht, dann haben wir die Hälfte an Geldern - und können gleich 40 Insolvenzen anmelden. Dann kann man die Dritte Liga abmelden und wir machen Breitensport. Wenn das so weiter geht, wird die Dritte Liga irgendwann nicht mehr existieren.”
Aus Schwabls Sicht geht es dem Verband nicht um die Vereine, sondern um eigene Interessen: “Die Dritte Liga wird nicht vom Ligaträger unterstützt, sondern mit Füßen getreten. Vielleicht müssen wir uns überlegen und uns vielleicht abspalten oder was anderes.” Schwabl, der Mann der klaren Worte.
Auch die Löwen werden heute im Heimspiel gegen Zwickau (14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) die ersten 60 Sekunden protestieren und die Füße stillhalten.
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