Gorenzel fordert Sportbudget - und kritisiert kontraproduktive Spekulationen
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
- 05.12.2018 13:44
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
1860-Investor Hasan Ismaik hat am Dienstag innerhalb der DFB-Frist wie erwartet 1,5 Millionen Euro überwiesen, die der Löwe braucht, um den Fortbestand der Fußball-Firma zu gewährleisten - doch wie geht’s jetzt weiter an der Grünwalder Straße?
Günther Gorenzel, Geschäftsführer Sport in spe, wünscht sich für die Zukunft des Traditionsklubs vor allem eines: Planungssicherheit. “Entscheidend ist für mich”, sagte der Österreicher am Mittwochmittag, “dass wir ein nachhaltiges, realistisches Sportbudget bekommen und aufgrund dieser Basis alle Entscheidungen treffen. Nachhaltig heißt, dass wir nicht alle zwei Monate andere Zahlen bekommen, sondern sich auf ein Budget festlegt.” Und genau das soll in den letzten Monaten immer wieder variiert haben, was die Verantwortlichen der Drittliga-Mannschaft immer wieder zum Improvisieren gezwungen hat. Gorenzel wird deutlich: “Solange wir diese Basis nicht haben, werden wir keine Entscheidungen treffen. Wir brauchen eine Ausgangssituation und die fordern wir jetzt von Herrn Scharold ein. Wer soll sie mir sonst nennen?”
Heißt im Klartext: Gorenzel braucht zum einen klare Aussagen von Geschäftsführer Michael Scharold und zum anderen wünscht er sich zwei Gesellschafter, die an einem Strang ziehen und sich nicht aus verletzten Eitelkeiten bekämpfen. Möglicherweise wird es wieder einzig an Investor Ismaik liegen, ob der Verein auch in der Zukunft eine Mannschaft mit Perspektive auf den Platz stellen kann. Dass die KGaA neuerdings schwarze Zahlen schreibt, ist nicht bekannt. Dazu ist die Einnahmenseite zu klein, um die hohen Ausgaben auszugleichen. Willkommen in der Dritten Liga!
Von einem angeblichen Transferverbot, wie die “SZ” berichtet hatte, will Gorenzel übrigens nichts wissen. “Ich habe keine Ahnung”, sagte Gorenzel glaubwürdig: “Es waren soviele Spekulationen in den letzten Tagen in den Medien zu lesen, die ich nicht kommentiere. Was da alles im Umlauf war, ist absolut kontraproduktiv - für die Mannschaft, für den Verein und für die handelnden Personen.”