VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Ja, Hasan Ismaik hat es wieder getan. Auf seinem Facebook-Kanal hat der 41-jährige Investor aus Abu Dhabi nach wochenlanger Pause Stellung bezogen. Nicht aber zum Rücktritt von Robert Reisinger als Aufsichtsrat und dessen Nadelstichpolitik, sondern zu seiner Rolle in Deutschland und beim TSV 1860. “Ich bin sehr glücklich, dass ich im Jahr 2011 mit dem Kauf von Anteilen des TSV 1860 München eine Verbindung zu diesem wunderbaren Land gefunden habe. Die Stadt München wirbt zurecht mit dem Slogan Weltstadt mit Herz, meines hat sie schon lange gewonnen. In dieser einzigartigen Stadt fühle ich mich daheim, Deutschland ist wie eine zweite Heimat für mich”, erklärte Ismaik am Mittwochmorgen auf Facebook. Was nichts anderes heißt: Ismaik gefällt es in München und bei 1860 - trotz aller Attacken.

Ist Robert Reisinger noch der richtige Präsident für den TSV 1860?

Umfrage endete am 25.12.2018 17:00 Uhr
Nein! So wie Reisinger handelt kein Präsident.
73% (5828)
Selbstverständlich! Er macht einen guten Job!
27% (2191)

Teilnehmer: 8019

Und Ismaik macht nicht den Eindruck, dass er nach siebeneinhalb turbulenten Jahren müde wird: “Natürlich würde ich mit 1860 sehr gerne an die alten Triumphe des Vereins anknüpfen. Erfolg zu haben mit den Löwen ist weiterhin mein Ziel, auch wenn immer wieder versucht wird, mich rauszudrängen. Ich kann nur immer wieder betonen: Diejenigen, die glauben, mich provozieren zu können, verschwenden ihre Kräfte.” Ob Reisinger & Co. diese Ismaik-Ansage richtig verstehen?

Mit dem bisherigen Abschneiden unserer Löwen bin ich zufrieden

Die Arbeit von Trainer Daniel Bierofka beim TSV 1860 lobt Ismaik explizit: “Mit dem bisherigen Abschneiden unserer Löwen in der Dritten Liga bin ich zufrieden. Mehr war als Aufsteiger auch nicht zu erwarten. Mit Daniel Bierofka haben wir einen hervorragenden Trainer, der bei Fans und Spielern ausgezeichnet ankommt.”

Ich würde Angela Merkel gerne kennenlernen

In seinem Post schreibt Ismaik nicht nur über Sport, sondern auch über die Bundespolitik: “Bundeskanzlerin Angela Merkel verabschiedet sich auf Raten aus der deutschen Politik. 18 Jahre war sie Partei-Chefin der CDU, jetzt gibt sie diesen Posten ab. Ihre Rede hat mich sehr berührt. Den Applaus, den sie dafür bekommen hat, zeigt mir, dass die Deutschen sie sehr schätzen. Sie hat immer für ein weltoffenes und respektvolles Deutschland gekämpft, für die Demokratie, die in vielen Ländern leider nicht vorzufinden ist. Auch wie Merkel sich immer wieder für die Flüchtlinge einsetzt, ist ein großes Zeichen des Miteinanders. Ich hoffe inständig, dass sich die Aufgenommenen schnell integrieren und dankbar zeigen. Ich finde Merkels Wirken großartig. Ich würde sie sehr gerne kennenlernen, das wäre ein großes Ereignis für mich.”