VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Wie groß ist die Finanznot beim TSV 1860 wirklich?

Nach dieblaue24-Informationen hat Geschäftsführer Michael Scharold nun die offizielle Weihnachtsfeier der Profi-Fußballer (Kostenpunkt geschätzte 4000 Euro) wieder abgesagt, was bei Grimaldi, Mölders & Co. freilich für Kopfschütteln sorgte. Alles nicht schön für den Teamspirit. Auch Löwen-Wirtin Christl Estermann hatte schon eine Einladung. “Die Weihnachtsfeier ist leider abgesagt worden”, bestätigte Trainer Daniel Bierofka am Montagmittag gegenüber db24. Die Begründung: “Wir können uns das momentan nicht leisten. Vielleicht gehe ich jetzt am Samstag auf die Weihnachtsfeier in Feldmoching…” Feldmoching? Beim Bezirksligisten ist der Ex-Nationalspieler fußballerisch groß geworden.

Laut Bierofka plane die Mannschaft nun eventuell nach dem Jahresfinale gegen Lautern (Samstag, 14 Uhr) auf eigene Kosten eine Alternativ-Veranstaltung. “Die machen noch selber was”, versichert Bierofka.

Für den Drittliga-Neuling ist die Absage der Weihnachtsfeier bezeichnend für den finanziellen Zustand des Klubs. Nach dieblaue24-Informationen wird selbst bei der Rasenheizung gespart. Während zu Zweitliga-Zeiten von Vitor Pereira der Rasen noch mit 40 Grad beheizt wurde, darf die mobile Heizanlage aktuell nur auf 20 Grad laufen. Heizöl ist teuer. Deswegen musste der Platzwart zuletzt mit der Schneeschaufel nachhelfen und den Einserplatz an der Grünwalder Straße 114 befreien.

Ist Robert Reisinger noch der richtige Präsident für den TSV 1860?

Umfrage endete am 25.12.2018 17:00 Uhr
Nein! So wie Reisinger handelt kein Präsident.
73% (5828)
Selbstverständlich! Er macht einen guten Job!
27% (2191)

Teilnehmer: 8019

Auch der Mietvertrag mit dem Grünwalder Stadion ist mit der Stadt München so ausgelegt, dass für die Räumung der Tribünen der Verein zuständig ist. In den Tagen vor dem Heimspiel gegen Jena (1:3) sorgte die Firma von 1860-Vize Hans Sitzberger dafür, dass die Partie ordnungsgemäß durchgezogen werden konnte. Auch im Jugendbereich regiert der Rotstift: Die Eltern der Talente müssen für die Förderung ihrer Buben mehr als die Hälfte aus der eigenen Tasche bezahlen.

Die klammen Löwen - was kommt als nächstes?